Film:Geschwisterliebe

Der Augsburger Regisseur Norbert Lechner realisiert mit "Ente gut! Mädchen allein zu Haus" den zweiten Gewinnerfilm der Förderinitiative "Der besondere Kinderfilm"

Von Barbara Hordych

Fast alle deutschen Kinderfilme basieren auf erfolgreichen Büchern oder bekannten Marken - die Komödie "Ente gut! Mädchen allein zu Haus" von Norbert Lechner ist da eine der wenigen Ausnahmen: Sie erzählt die Geschichte zweier Schwestern, der 11 Jahre alten Linh und der achtjährigen Tien, die für zwei Wochen völlig auf sich alleine gestellt sind, als ihre Mutter zur schwer kranken Oma nach Vietnam gerufen wird. Freilich darf das niemand erfahren, vor allem nicht die strenge Dame vom Jugendamt. Auch dass die ältere der beiden, Linh, die Mutter im Imbiss vertritt, sollte besser nicht nach außen dringen. Dummerweise entdeckt die "Spionin" Pauline, die ihre Nachbarn im ostdeutschen Plattenbau-Viertel wie James Stewart in dem Hitchcock-Klassiker "Fenster zum Hof" durch das Fernrohr beobachtet, das Geheimnis. Und droht, die Schwestern auffliegen zu lassen, wenn sie sie nicht als Freundin an ihrem Leben ohne Erwachsene teilhaben lassen.

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