Film:Ganz weit weg und so nah dran

Florian Cossen und Elena von Saucken haben ihre warmherzige Tragikomödie "Coconut Hero" in einem Holzfällerkaff in Kanada gedreht. Das Münchner Filmemacher-Duo schwört auf internationale Koproduktionen

Von Bernhard Blöchl

Beim Filmfest München lief "Coconut Hero" in der Kategorie "Neues Deutsches Kino", und man musste schon genau hinschauen, um zu verstehen, warum. Die bittersüße Coming-Of-Age-Geschichte über einen Teenager, der sein Leben hasst, ihm aber nicht entkommt, hat alles, was ein Independent-Film braucht, einer, der eben nicht aus Deutschland stammt: Die Story spielt im kanadischen Niemandsland, die Schauspieler sind größtenteils Kanadier, gedreht wurde auf Englisch, die Fördergelder flossen aus mehreren Ländern. Dennoch ist die zauberhafte Tragikomödie, die an diesem Donnerstag regulär im Kino anläuft, eine deutsche, genauer: eine Münchner Hoffnung. Die Filmemacher leben in Laim, das Skript wurde in der Drehbuchwerkstatt der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) entwickelt, zum Interview bittet das Kreativduo, das auch privat liiert ist, ins Baader Café. Das ist schon ordentlich viel München.

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