Feuilleton:Die meisten haben einen Knacks

Von 1899 bis 1902 berichtete Ferdinand Hardekopf den Lesern der "Eisenacher Tagespost" über Theater, Bohème, Verkehr und Bars in Berlin - eine wunderbare Entdeckung.

Von Lothar Müller

Die Schaumschlägerei ist eine hohe Kunst. Das weiß jeder, der auch nur einmal in seinem Leben eine geglückte Zabaione genossen hat. Es wird ein Pariser Restaurant im 19. Jahrhundert gewesen sein, in dem Weinschaum und Wortschaum erstmals zusammen serviert wurden, irgendwo in Balzacs "Comédie humaine" oder einer seiner Essays zur Physiologie des Geschmacks muss die Szene zu finden sein. Jedenfalls entstand - unter dem Strich der Zeitungsseiten - aus der Zusammenarbeit von Schneebesen und Druckerpresse das Feuilleton, als Rubrik und als luftige Form des Schreibens.

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