Festspielhaus Hellerau:Zurück in die Zukunft

Festspielhaus Hellerau: Detail aus dem Entwurf von Appia.

Detail aus dem Entwurf von Appia.

(Foto: Schweizerische Theatersammlung Bern)

Das Festspielhaus Hellerau rekonstruiert die legendäre Bühne, die der Theaterreformer Adolphe Appia für "Orpheus und Eurydike" entwarf.

Von Dorion Weickmann

Kurz vor der Ziellinie hat Dieter Jaenicke, scheidender Intendant des Zentrums Europäischer Künste im Festspielhaus Hellerau, sein ehrgeizigstes Projekt verwirklicht: den Nachbau der Bühne, die der Theaterreformer Adolphe Appia 1913 für den zweiten Akt von Glucks "Orpheus und Eurydike" in den nördlichen Gebäudeteil setzte. Der Anblick ist spektakulär: Schneeweiße Podeste zwischen schneeweißen Wänden, schneeweiße Decke, schneeweißer Boden - das Auge badet in Kaskaden von Licht. Erleuchtet wird die Szenerie, auf der seinerzeit Glucks "Reigen seliger Geister" in Tanzschwingung geriet, von einer maßgeschneiderten Anlage aus dem Atelier Alexander von Salzmanns. Auch diese Maschinerie hat Jaenicke rekonstruieren lassen und originalgetreu mit abertausenden Glühbirnen bestückt, Spezialanfertigungen aus Weißrussland.

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