Festspiele:Wagner verpflichtet

Die Stimmung ist feucht-fröhlich in Bayreuth, die Temperaturen erträglich. "Die Meistersinger von Nürnberg" werden bejubelt.

Von Reinhard J. Brembeck

Die gute Laune, die Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihr Mann Joachim Sauer und Bayreuths Bürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe trotz des nasskalten Wetters am Dienstagabend an den Tag legen, ist durchaus nicht geheuchelt. Denn der Regen verspricht endlich einmal halbwegs erträgliche Temperaturen im Bayreuther Festspielhaus auf dem Grünen Hügel, wo die diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele mit den "Meistersingern von Nürnberg" beginnen. Regisseur Barrie Kosky - er stammt aus einer jüdischen Familie, die vor den Nationalsozialisten fliehen musste - zeigt anfangs eine munter unterhaltsame "Meistersinger"-Probe, 1875 in der Villa Wahnfried, die von Richard Wagner persönlich geleitet und bald zur Judenhatz wird. Opfer ist der Kritiker Beckmesser. Das Publikum bedenkt fast alle Beteiligten mit Riesenjubel. Morgen mehr.

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