Festival:Django im Ohr

Im Fraunhofer gibt es zum vierten Mal die Gypsy Jazz Tage

Von  Oliver Hochkeppel

Dass es in München eine florierende Gypsy-Jazz-Szene gibt, die sich in der Tradition von Django Reinhardt und seinem Hot Jazz sieht, wäre ohne Daniel Fischer wohl halb so bekannt. Denn der Gitarrist pflegt seine Leidenschaft nicht nur als Musiker, sondern auch als Konzertveranstalter und Betreiber des Labels "Upstroke Music". Zusammen mit Christian Bartl richtet Fischer nun zum vierten Mal die "Gypsy Jazz Tage" im Theater im Fraunhofer aus und präsentiert erneut nicht nur heimische Vertreter, sondern auch auswärtige Stars der Szene. Immer mit dem Blick über den Tellerrand hinaus, wie die anstehenden Konzerte einmal mehr beweisen.

Jenes besondere Quartett zum Beispiel, das zum Auftakt den Gypsy Swing nur als ein Element ihrer Musik versteht: Vom Flamenco kommen die beiden Gitarristen Jan Pascal und Alexander Kilian alias Café del Mundo. Und als eine Hälfte von Quadro Nuevo gehören der Holzbläser Mulo Francel, der Bassist und der Perkussionist D.D. Lowka zu den stiloffensten und erfolgreichsten Weltmusikern überhaupt. Alle vier haben sie freilich einen starken Jazz-Bezug, und so darf man diese Kombination - man könnte sie Quadro del Mundo nennen - mit Spannung erwarten. Auf sie folgt mit dem in Amsterdam lebenden Briten Robin Nolan eine der charismatischsten Figuren der aktuellen Szene, der von AC/DC bis zum Bossa Nova alles Mögliche für seinen Pop-Swing verarbeitet. Zum zweiten Mal ist der Geiger Sando Roy dabei, jetzt als preisgekrönter Shooting-Star in der Klassik wie im Jazz. Aus Österreich kommt das südosteuropäische Volksmusik beackernde Yamandu Fuchs Quartett, und die Flagge Münchens hält Fischer selbst mit seinen Bands Hot Club de M Belleville, die ihr Debütalbum präsentiert, und Ripley and the Talents hoch

4. Gypsy Jazz Tage; Donnerstag bis Sonntag, 10. bis 13. Mai, Theater im Fraunhofer, Fraunhoferstr. 9

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