Ex-Goebbels-Sekretärin Brunhilde Pomsel:"Gehorchen, lügen, die Schuld auf jemand anderen schieben"

Brunhilde Pomsel

Ein Gesicht wie eine Landschaft, die ihre eigene Geschichte erzählt: Brunhilde Pomsel lebt in München in einer Seniorenresidenz.

(Foto: Blackbox Film)

Brunhilde Pomsel war Sekretärin von Joseph Goebbels. Heute ist sie 105 Jahre alt. In der Dokumentation "Ein deutsches Leben" erzählt sie von ihrem Leben vor und während des Krieges.

Von Susanne Hermanski

Vor zwei Jahren, als die Dreharbeiten mit ihr begannen, konnte Brunhilde Pomsel noch sehen. Da war sie 103 Jahre alt. Heute braucht sie ein wenig Unterstützung, um ihren Weg durch den Bayerischen Hof in den Interviewraum zu finden. Eine Freundin führt sie am Arm. Für alles, was danach kommt, braucht Brunhilde Pomsel keine Hilfe. Ihre Stimme ist fest und klar, sie formuliert ihre Gedanken so präzise, wie wenige Menschen jüngerer Generationen das im Gespräch mit Journalisten vermögen. Brunhilde Pomsel ist mittlerweile blind. Doch was alle von ihr wissen wollen, ist ohnehin: Was hat sie gesehen, als sie von 1942 bis zum Ende des Regimes in Joseph Goebbels Vorzimmer im Reichspropagandaministerium saß? Und welche inneren Einsichten kamen womöglich danach?

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