Essayistik:Millionen für ein zerwühltes Bett

The eighteenth century Palazzo Grassi in Venice new home of French billionaire Francois Pinault's collection of contemporary works of art in Venice, Italy on April 01, 2006.

Mit Luxusgütern macht François Pinault seine Geschäfte, in Venedig, im Palazzo Grassi zeigt er seinen erlesene Kunstsammlung.

(Foto: Gamma-Rapho/Getty Images)

Warum befriedigt der Kunstbetrieb vor allem Luxusbedürfnisse? Und was passiert, wenn Kreativität zur Norm wird? Der Kunsthistoriker Wolfgang Ullrich sucht nach Antworten.

Von Till Briegleb

Versuche, die Moderne zu beerdigen, hat es in den vergangenen Jahrzehnten diverse gegeben. Mit Begriffen wie "Postmoderne", "Zweite Moderne" oder "Ende der Geschichte" wurde ihre Überkommenheit behauptet. Sphären-, Netz-, Schwarm-, Emergenz- und andere naturwissenschaftliche Modelle wurden mühsam in theoretische Systembilder umkonstruiert, um das Moderne-Projekt des rationalen Fortschritts durch neue Begrifflichkeiten abzulösen. Doch 130 Jahre, nachdem der Literaturwissenschaftler Eugen Wolff im Hinterzimmer einer Kneipe den Epochenbegriff ausgeheckt hatte, ist er stärker im Gebrauch als je zuvor. Was natürlich kein Grund sein kann, das Unbehagen mit diesem aufgeladenen Wort ad acta zu legen.

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