Erste "Beatles"-Single vor 50 Jahren veröffentlicht:Big Bang der Popmusik

Von hier bis zur "Beatlemania" war es nicht mehr weit: Am 5. Oktober 1962 veröffentlichten die Beatles ihre erste Single "Love Me Do". Der Song war nur ein Vorgeschmack auf die bis heute unerreichten Erfolge der "Fab Four". Doch er markiert eine Zeitenwende in der Geschichte der Popmusik.

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Beatles

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Von hier bis zur "Beatlemania" war es nicht mehr weit: Am 5. Oktober 1962 veröffentlichten die Beatles ihre erste Single "Love Me Do". Der Song war nur ein Vorgeschmack auf die bis heute unerreichten Erfolge, die die "Fab Four" später feiern sollten, doch er markiert eine Zeitenwende in der Geschichte der Popmusik.

Für Fans der Beatles ist der 5. Oktober 2012 historisch: Vor genau 50 Jahren wurde die erste Single der Fab Four veröffentlicht: "Love Me Do". 

Mit dem Song begann die Karriere der legendären Gruppe - und er schickte Großbritannien in das Zeitalter der Swinging Sixties.  "Love Me Do" war auch der erste Hit der Band aus Liverpool, selbst wenn er in den Charts nur Platz 17 erreichte. 

Die "Beatles" mit Paul McCartney, John Lennon, Ringo Starr und George Harrison (von links): Ihre Erfolge sind bis heute unerreicht.

FILE PHOTO:  European Commission Clears EMI-Universal Deal Silver For Beatles

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Dafür setzte der Song einen neuen Standard in der Musikindustrie - denn das Stück aus der Feder von John Lennon und Paul McCartney begründete das Prinzip, dass große Gruppen nur noch selbst geschriebene Songs veröffentlichten.  "Zu der Zeit war es normal für große Bands, ihr Material nicht selbst zu schreiben. In dem Sinne waren die Beatles radikal", sagt Hamish MacBain, Redakteur der britischen Musikzeitschrift NME. Die Beatles hätten die Szene zum Umdenken gebracht. Schon Mitte der 1960er Jahre sei eine Rockband nicht mehr ernst genommen worden, wenn sie nicht ihre eigenen Songs geschrieben habe.

Die Beatles werden 1963 mit der Silbernen Schallplatte geehrt: Von links nach rechts: Paul McCartney, George Harrison (1943 - 2001), Ringo Starr, George Martin vom Major-Label EMI and John Lennon (1940 - 1980).

FILE PHOTO:  European Commission Clears EMI-Universal Deal Abbey Road

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Die Band nahm ihre erste Single im September 1962 gemeinsam mit dem auch als "fünften Beatle" bekannten Produzenten George Martin in den später berühmt gewordenen Londoner Abbey-Road-Studios auf. 

Am 5. Oktober kam dann "Love Me Do" in die Plattenläden, im darauffolgenden Jahr erschien es auf dem Album "Please Please Me".

Einem Augenzeugen zufolge, der in einer neuen BBC-Dokumentation zitiert wird, hatte Beatles-Manager Brian Epstein einen eigenen Plan, um den Beatles auf die Sprünge zu helfen. Epstein kaufte demnach selbst 10.000 Singles von "Love Me Do", um den Song in den Charts nach oben zu bringen.

Ringo Starr und George Harrison am Eingang des EMI-Studios in der Londoner Abbey Road im November 1966.

Themenpaket Rock & Pop: The Beatles - 50 Jahre 'Love Me Do'

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Musikexperten zufolge markierte "Love Me Do" zwar den Karrierebeginn der Beatles, aber noch nicht den Beginn der Beatlemania genannten Euphorie um die Band. Das Lied sei "nicht so gut wie das Material, das sie später herausgebracht" hätten, so NME-Musikredakteur Hamish MacBain.

Einige Beobachter datieren den Beginn der Beatlemania auf den 13. Oktober 1963 - an diesem Tag traten die Fab Four in der britischen Fernsehshow "Val Parnell's Sunday Night At The London Palladium" auf. Zum weltweiten Phänomen wurden die Beatles aber erst durch ihre Auftritte 1964 in der "Ed Sullivan Show" in den Vereinigten Staaten.

Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr und John Lennon im Februar 1964 in New York in der "Ed Sullivan Show". 

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Die Erfolge, die die Beatles danach feiern konnten, sind bis heute unerreicht: Jede der 28 Singles und 13 Langspielplatten erreichte eine Millionenauflage. Bisher wurden nach Schätzungen mehr als eine Milliarde Beatles-Platten verkauft. Die Band führte in den 60er-Jahren zeitweilig in vielen Ländern gleichzeitig die Hitparaden an. In der ersten Aprilwoche 1964 belegten sie die ersten fünf Plätze der US-Charts. Die ...

Paul McCartney, George Harrison, Ringo Starr und John Lennon (von links nach rechts) bei einem Konzert in London 1965.

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... "Beatlemania" lässt sich auch an anderen Zahlen ablesen: Während der sechseinhalb Jahre, die zwischen der Veröffentlichung der Single "I Want to Hold Your Hand" (November 1963) und der LP "Let It Be" (1969) vergingen, lagen die Beatles in den US-Singlecharts 59 Wochen lang auf Platz eins - eine Position, die sie in den amerikanischen LP-Charts sogar 116 Wochen lang halten konnten. Das heißt: In diesem Zeitraum stellten die Beatles im Durchschnitt alle sechs Wochen die am meisten verkaufte Single in den USA - die am meisten verkaufte LP stammte im Schnitt sogar alle drei Wochen von ihnen.

Fans der Beatles versuchen am 26. Oktober 1965 einen Polizei-Kordon am Buckingham-Palast in London zu durchbrechen. An dem Tag verlieh die Queen der Band das Ehrenabzeichen Order of the British Empire.

A SIGNED COPY OF THE SCORE OF THE BEATLES' HIT  'YESTERDAY'

Quelle: REUTERS

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Auch in anderer Hinsicht sorgten die Beatles für Rekorde: Der von Paul McCartney komponierte Titel "Yesterday" brachte es als am meisten nachgesungener Song weltweit zu einem Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde. Angeblich soll es mehr als 3000 Cover-Versionen geben.

John Lennon und Paul McCartney sind die erfolgreichsten Komponisten der Popgeschichte. Zusammen brachten sie 30 Titel in den USA auf Platz 1, davon komponierten sie 19 zusammen, 2 weitere sind von Lennon, 9 von McCartney.

Eine von Paul McCartney signierte Litographie der Partitur von "Yesterday". 

VERKAUFSSTART VON NEUEM BEATLES-ALBUM

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Die Beatles bestanden als Band nur knapp zehn Jahre von 1960 bis 1970. Doch auch Jahrzehnte nach ihrer Auflösung feierte die Gruppe große Verkaufserfolge: Von dem Album "1" mit ihren Hits, das im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, ging die erste Million weltweit in fünf Wochen weg - in 34 Ländern rangierte die LP auf Platz 1 der Verkaufscharts.

Regal mit CDs des "Beatles"-Albums "1" bei der weltweiten Veröffentlichung der LP am 13. November 2000 in Paris. 

© Süddeutsche.de/pak/ihe
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