Englische Kulturgeschichte:Ein sehr lebendiger Beamter

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Die Titelseite von Samuel Pepys' Schrift über die Royal Navy, in deren Diensten er stand, mit dem Porträt des Autors. (Foto: David Westwood)

Das Maritime Museum in Greenwich zeigt eine sehenswerte Ausstellung über Samuel Pepys, der in Diensten der Royal Navy stand und durch sein Tagebuch weltberühmt wurde.

Von Alexander Menden

Es gibt viele Porträts wie jenes, das John Hayls 1666 vom damals 33-jährigen Verwaltungsbeamten Samuel Pepys malte: ein Mensch des gehobenen Bürgertums, modebewusst, kultiviert und musikalisch, wie das Notenblatt in seiner Hand andeutet. Aber von welchem Porträtierten wissen wir schon, dass er unter einer schweren Erkältung litt, als er in einem geliehenen Rock Modell saß? Und wer sonst teilt uns mit, dass er sich "fast den Hals dabei brach", während er über die Schulter blickte, um die vom Maler gewünschte Pose einzunehmen? Einen wie unmittelbaren Blick in die Vergangenheit uns die Tagebücher des Samuel Pepys verschaffen, zeigt sich besonders dann, wenn sich seine Einträge mit anderen Zeugnissen zu dreidimensionalen, farbigen Eindrücken vereinen.

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