Einigung in Hamburg:Hochtief will Elbphilharmonie fertigbauen

Der Streit ist vorerst beigelegt: Seit acht Monaten ruhen die Bauarbeiten an der Hamburger Elbphilharmonie, jetzt haben sich die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief auf den Weiterbau des Gebäudes geeinigt. Die Zusage des Unternehmens kam gerade noch rechtzeitig.

Seit acht Monaten ruhen die Bauarbeiten, jetzt hat der Baukonzern Hochtief zugesagt, die umstrittene Elbphilharmonie in Hamburg fertigstellen zu wollen. "Beide Seiten haben sich auf den Weiterbau der Elbphilharmonie geeinigt", sagte ein Sprecher der Kulturbehörde. Er bestätigte damit entsprechende Berichte des Hamburger Abendblatts und des Senders NDR 90,3.

Elbphilharmonie

Der Streit um die Elbphilharmonie hatte dazu geführt, dass die Baukräne über Monate stillstanden. Jetzt soll das Gebäude von der Firma Hochtief fertiggestellt werden.

(Foto: dapd)

Der Senat hatte dem Unternehmen nach Streitigkeiten um den Weiterbau des Konzerthauses eine Frist bis Mittwoch gesetzt, um die Arbeiten wieder aufzunehmen. Die offziellen Stellungnahmen des Konzerns und der Stadt Hamburg wurden dann jedoch überraschend um einen Tag verschoben.

Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler hatte im Zuge der Debatte eine bedingungslose Zusage von Hochtief gefordert, das Saaldach zu Ende zu bauen. Außerdem müsse das Schiedsgerichtsverfahren, dem der Konzern zu einem früheren Zeitpunkt bereits zugestimmt habe, endlich auf den Weg gebracht werden. Das Verfahren soll sämtliche Rechtsstreitigkeiten um Mehrkosten und Bauzeitverlängerungen klären.

Im Streit um die Ausführungsplanung der Haustechnik hatte die Stadt Hochtief zwei Varianten vorgeschlagen: Entweder übernimmt Hamburg diese Arbeiten allein oder Hochtief zusammen mit den Architekten Herzog & de Meuron. Außerdem soll ein endgültiger Zeitplan vorgelegt werden. Für den Fall, dass Hochtief die Forderungen nicht erfüllen würde, hatte die Stadt angekündigt, das Konzerthaus allein weiterzubauen.

Der Streit um das Bauwerk am Hamburger Hafen schwelt seit Jahren. Zunächst sollte das Konzerthaus 77 Millionen Euro kosten und 2010 fertig sein. Mittlerweile liegen die Kosten für den Steuerzahler bei mindestens 323 Millionen Euro. Der neue Eröffnungstermin ist für 2015 geplant.

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