Dokfest-Tipp des Tages:Politisches Possenspiel

Szene aus "August: A Moment Before The Eruption". (Foto: Dokfest München)

Seine Filme sind Statements. Persönliche Statements zur Lage der Nation Israel. Seit Beginn der Neunzigerjahre nutzt Avi Mograbi, Jahrgang 1956, das Medium Dokumentarfilm, um Stellung zu beziehen. Immer wieder bringt sich das Enfant terrible selbst ein, wird zum Gesicht seiner Filme, die in den künstlerischen Darstellungsformen variieren. Zentrales Thema ist der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Ein politisches Possenspiel ist "August: A Moment Before The Eruption" aus dem Jahr 2002. Auch darin spricht Mograbi mit der Kamera (). Er spielt sich selbst, außerdem seine Frau mit rosa Handtuch auf dem Kopf sowie den Produzenten des Films. Und er zeigt Bilder einer Gesellschaft, in der Hassreden, Demonstrationen und Chaos den Alltag bestimmen. Ein wilder Abschluss der Dokfest-Retrospektive.

August: A Moment Before The Eruption , Frankreich/Israel 2002, Regie: Avi Mograbi, Hebräisch mit deutschen Untertiteln, 17.30 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Pl. 1, www.dokfest-muenchen.de, 21 83 73 00

© SZ vom 12.05.2015 / blö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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