Dirigent der Wende:Vergnügen und Macht

Kurt Masur war fast ein Vierteljahrhundert der große Meister des Leipziger Gewandhausorchesters, für das er in der DDR kämpfte und dessen Klang er nach New York exportierte.

Von Wolfgang Schreiber

Selten wird eine Figur der klassischen Musik zur historischen Symbolfigur. Der Sturz des SED-Regimes und die nachfolgende Vereinigung von West- und Ostdeutschland im Sommer und Herbst des Jahres 1989 aber brachten dem Dirigenten Kurt Masur einen besonderen, noch bis in unsere Gegenwart hineinleuchtenden Titel ein: "Dirigent der deutschen Revolution". Seit zwanzig Jahren war Masur damals bereits Gewandhaus-Kapellmeister, und bekleidete somit ein Amt, das einst auch der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy innegehabt hatte.

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