"Die Unglückseligen" von Thea Dorn:Doch eins, Canaille, sag ich dir!

Thea Dorn erzählt in ihrem neuen Roman von einem alten Traum der Menschheit, der Abschaffung der Sterblichkeit. Das heißt, vom Zusammengehen von neuer Wissenschaft und altfränkischer Sprache.

Von Burkhard Müller

Die Unsterblichkeit rückt näher. Der Wissenschaft ist inzwischen prinzipiell bekannt, von welchen physiologischen Vorgängen Altern und Tod bestimmt werden: Sie hängen ab von der Anzahl möglicher Teilungen der Körperzellen, und diese Zahl wiederum von der Telomerase, einem Molekülkomplex am Ende der Gen-Ketten, der bei jedem Teilungsvorgang ein wenig mehr zerfranst, bis am Ende der Strang nicht mehr kopiert werden kann; dann ist es aus für Mensch und Tier. Mit anderen Worten, die Unsterblichkeit stellt im Zeitalter der genetischen Manipulationen nur noch ein technisches Problem dar und damit eigentlich schon überhaupt keines mehr.

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