Deutscher Pavillon: Tun-Ort

Am Samstag wird die wichtigste Kunstschau der Welt eröffnet: als Aufruf zur Aktion. Der deutsche Pavillon nimmt das ernst - und wird zur Bilder-Fabrik.

Künstler sind wie Medienmacher, sie glauben gerne, dass sie die Wirklichkeit nur abbilden. Wenn Betrachter erschrecken vor brutalen Darstellungen, harter Pornografie oder dem Foto vom Verkehrsunfall, dann fühlen sich die Bildproduzenten nicht verantwortlich: So ist das Leben, sagen sie. Was aber, wenn das nicht stimmt? Wenn erstens das Leben nicht nur schrecklich ist und zweitens jedes in die Welt gesetzte Bild diese ein bisschen verändert? Dann kann die Kunst es sich nicht mehr bequem machen, sie muss zeigen, was ist und auch, was sein könnte.