"Ich war Hitlers Trauzeuge" von Peter Keglevic:Im Bett mit Eva Braun

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Der österreichische Filmregisseur Peter Keglevic hat einen Roman geschrieben: "Ich war Hitlers Trauzeuge." Der Roman will gerne eine Satire sein. Ist aber ein ziemlich wüster Schmarren. Und sehr lang.

Von Jörg Magenau

Auch wenn Adolf Hitler in den letzten Tagen seines tausendjährigen Reiches im Führerbunker nicht mehr viel hermacht; auch wenn er schwitzt und furzt und stinkt wie ein Güllefass und in seinem ranzigen Sessel so aussieht wie eine alte Hundedecke - als Ziel und Fixpunkt eines Romans taugt er trotzdem und wird in jeder Buchsaison aufs Neue für einen Mummenschanz reanimiert. Seit den "Adolf"-Comics von Walter Moers und Timur Vermes mit "Er ist wieder da" darf dafür auch die Satire in Anspruch genommen werden. Hitler ist eine Witzfigur, und eigentlich könnte man es endlich mit ihm bewenden lassen. Leider hat sich auch der österreichische Filmregisseur Peter Keglevic in diesem Genre versucht, nur dass sein vermutlich witzig gemeinter Versuch kein bisschen witzig ist und keinerlei Erkenntnisgewinn zu bieten hat.

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