Design:Studio Null

Lesezeit: 4 min

In der Nachkriegszeit rang Deutschland an der Ulmer Hochschule für Gestaltung um sein Erscheinungsbild in der Moderne. Diesen Ideen widmet sich jetzt eine Ausstellung in London.

Von Jörg Heiser

Manchmal braucht es den Blick von außen. Dass das Londoner Ausstellungshaus Raven Row, sonst Ort der Gegenwartskunst, eine Schau über die Ulmer Hochschule für Gestaltung (HfG) ankündigte, ließ aufhorchen. Der Titel "The Ulm Model" versprach Programmatik: klingt wie ein Kraftwerk-Song, ein futuristischer Traum. Die legendäre Schule, an der in den Fünfzigern Inge Scholl, Otl Aicher und Max Bill eine ganze Generation Industriedesigner entscheidend geprägt haben; an der in den Sechzigern Alexander Kluge und Edgar Reitz das Medium Film neu zu erfinden suchten - taugt sie trotz ihrer Schließung im Jahr 1968 als Modell für die Zukunft? Und ist die vom britischen Designtheoretiker Peter Kapos kuratierte Ausstellung nicht unweigerlich ein Kommentar zur Gegenwart der künstlerisch-gestalterischen Ausbildung, die weltweit durch Effizienzdenken unter Druck geraten ist?

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: