"Peggy Sue", "Rosanna", "Diana" - wer sind eigentlich all die Frauen, die von den Popsängern der vergangenen Jahrzehnte besungen wurden? Ein Fotoband will Aufschluss geben.
Und wer zur Hölle ist eigentlich diese Alice? Das Lied Living next door to Alice, das der Band Smokie im Jahr 1977 zu ihrem Durchbruch verhalf, stellt eine Frage, die sich, so oder so ähnlich - auf so ziemlich jeden Popsong anwenden lässt:
Musikjournalist Michael Heatley will die Geschichte der Popmusik anhand der Frauen erzählen, von denen in all den vielen Liedern die Rede ist. Wer sind Sara, Rosanna, Suzanne, Lola, Lovely Rita und Angie? Und wer all die namenlosen Geschöpfe, die anderen Sängern das Herz erwärmt, beziehungsweise (in den meisten Fällen) gebrochen haben?
In 50 kurzen Kapiteln erzählt Heatley aus dem Leben von Stars wie Neil Diamond, Leonard Cohen, David Bowie oder Bob Dylan. Dieser hatte im Jahr 1961 die schöne (und ziemlich sozialistische) Italienerin Suze Rotolo kennengelernt. Es sollte ein eher schmerzvolles Jahr werden. Suze Rotolo wollte ihre Freiheit dem aufkommenden Ruhm des Musikers nicht unterordnen - nach sechs Monaten ging sie nach Italien, um Kunst zu studieren. Nicht nur einen Song schrieb Dylan über die abtrünnige Freundin - der berühmteste ist Don't think twice, It's all Right. Ein Lied, wie Heatley erklärt, zwischen Verbitterung und Reue.
Damit aber kein falscher Eindruck aufkommt: Am Ende war es Bob Dylan, der Suze Rotolo verließ, für eine Beziehung mit der Musikerin Joan Baez: auch Stoff für eine Menge enttäuschter Liebeslieber ...
Texte: Katharina Riehl/sueddeutsche.de/leja