Das ist schön:Pianist sucht Unterstützung

Fabio Romano finanziert sein Konzert mittels Crowdfunding

Von Michael Stallknecht

Auch als Klassikkritiker hört man nicht alle Tage eine Klavier-CD, die mit einem wütenden Stampfer aufs Pedal beginnt. Schon deshalb ließ aufhorchen, was Fabio Romano vor einigen Jahren unter dem Titel "Fleurs du mal" bei Wergo vorlegte. Der Stampfer gehörte zur "Toccata" von Jörg Widmann, einem Stück mit extremen spieltechnischen Anforderungen. Doch eigentlich noch viel aufregender war, wie Romano im Anschluss daran die "Nachtstücke" von Robert Schumann spielte: spröde, fast pointilistisch im Ton, mit sehr wenig Pedal, die Struktur bloßlegend wie ein Skelett, das durch die Nacht eilt. Es war, als stellte der Pianist die Musikgeschichte auf den Kopf: Schumann, ein Nach- und Nachtfahre des Gegenwartskomponisten Widmann.

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