Comic: Garfield ohne Garfield:Der Kater danach

Frech, fett, faul und filosofisch: Garfield allein war schon witzig. Jetzt zeigt ein Comic "Garfield minus Garfield" und gerade deshalb noch viel mehr. Die Bilder.

Maria Holzmüller

13 Bilder

Garfield minus Garfield

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Garfield allein war schon witzig. Aber Garfield ohne Garfield ist noch viel mehr. Die völlig unverkaterten Bilder, die der Ire Dan Walsh auf seiner Garfieldminusgarfield-Website zeigt, beweisen: Die wahre Präsenz liegt in der Abwesenheit.

Ja wo ist er denn? Alles scheint wie immer: Jon Arbuckle, Garfields tollpatschiger Besitzer, lebt seine Neurosen aus wie eh und je - aber einer fehlt. Garfield, der selbsternannte "freche, fette, faule und filosofische" Kater, ist nirgends zu sehen ...

Garfield minus Garfield

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... und schon erscheint der Comic von Jim Davis in neuem Licht. Wo bislang Garfields bissige Kommentare die Handlung zusammenhielten, ist nun gähnende Leere. Trotzdem kein Grund zur Trauer ob der Abwesenheit des Katers: Garfield ohne Garfield gibt den Blick frei ...

Garfield minus Garfield

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... auf einen, der bislang immer im Schatten seiner Haustiere stand: Jon Arbuckle selbst. Erst in der Abwesenheit Garfields zeigt sich Jons wahre philosophische Größe.

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Erst in der Leere des Raumes gewinnen seine Worte das nihilistische Gewicht, das ihnen gebührt: "Es ist ein Tag wie jeder andere. Ist das nicht großartig?" Und das umgeben von Leere.

Garfield minus Garfield

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Wo Garfield früher für Lacher sorgte, zeigt sich nun die wahre Unergründlichkeit der menschlichen Existenz. Eine rote Tasse ist eine rote Tasse ... ist eine rote Tasse auf dem Kopf. Was dazwischen liegt, ist nur ...

Garfield minus Garfield

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... eine der existenziellen Fragen, die Jon Arbuckle sich stellt. Vielleicht wüsste Garfield die Antwort. Aber weil im wahren Leben eben kein denkender orangefarbener Kater neben einem sitzt, bleibt die umfassende Ratlosigkeit ...

Garfield minus Garfield

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... im großen Schweigen. Aber ein Blick sagt bekanntlich mehr als viele Worte. Das erkannte wohl auch der Ire Dan Walsh, als er auf die Idee kam, "Garfield minus Garfield" darzustellen. Also retuschierte er Garfield einfach aus den Comic-Strips und ...

Garfield minus Garfield

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... legte er den Wahn des Alltags in Jon Arbuckles Leben frei. Erkennen wir uns in diesen Bildern nicht alle wieder?

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Die große Depression, die große Leere, das große Pink - und am Ende ist es fast schon wieder lustig. Wenn nicht ...

Garfield minus Garfield

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... so viel bittere Wahrheit darin stecken würde. Denn wenn Jon Arbuckle in der morgendlichen Sphäre zwischen Schlafen und Wachen seine Tränensäcke abtastet, versteht man sein Leiden auch völlig ohne Garfields Kommentare.

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Und doch ist Garfield immer präsent. Gerade so, als säße er auf der Schulter des Betrachters und flüstere ihm den Text ein, der auf den Bildern fehlt.

Garfield minus Garfield

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Manchmal ist es sogar besser, Jon Arbuckles Worte unkommentiert im Raum stehen zu lassen. Auch auf die Gefahr hin, ...

Garfield minus Garfield

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... dass man ihm recht geben muss. Keiner versteht ihn - außer der roten Socke. Und auch darin steckt wieder universelle Wahrheit: Geht uns das nicht allen ein wenig so?

Mehr Garfield-Comics ohne Garfield finden Sie auf Dan Walshs Homepage.

Bilder: Alle garfieldminusgarfield.net

(sueddeutsche.de/korc)

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