Comedy:Es ist kompliziert

Eddie Izzard

Stilsicher bis zu den Fingernägeln: Eddie Izzard.

(Foto: Amanda Searle)

Der Brite Eddie Izzard stellt in der Freiheizhalle seine Autobiografie vor und spielt sein Programm "Force Majeure"

Von Thomas Becker

Das erste Kapitel heißt gleich mal "Mama stirbt". Schluck. Altes Hollywood-Gesetz: mit einem Erdbeben anfangen, dann langsam steigern. So was garantiert Aufmerksamkeit, man bleibt dran. Das klappt auch bei Eddie Izzards eindrücklicher Autobiografie. Am 4. März 1968 ist er sechs Jahre alt, als der Vater zu ihm und seinem Bruder sagt: ",Ihr wisst, dass Mummy krank gewesen ist. Es ging ihr nicht gut. Leider wurde es immer schlimmer, und jetzt ist sie eingeschlafen. Sie wird für eine lange Zeit schlafen. Wir werden sie nicht mehr sehen können. Sie ist jetzt im Himmel. Aber es geht ihr gut. Wir können sie nur nicht mehr sehen. Es tut mir leid. Ich glaube, wir können jetzt alle weinen.' Also weinen wir. Mark, Daddy und ich, vielleicht eine halbe Stunde lang oder für ein ganzes Leben. Mummy ist fort. Die Kissen sind fort. Das Bettzeug ist fort. Alles ist still. Für Mark und mich ist die Kindheit vorbei. Ich habe mich nie verabschiedet. Leb wohl, Mummy."

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