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"Ich bin gar keine Schauspielerin" , sagt Carla Bruni. Im neuen Woody-Allen-Film "Midnight in Paris" hat sie trotzdem eine kleine Rolle übernommen. Wer braucht schon Talent, wenn er im Elysée-Palast wohnt?
Schwer zu sagen, welcher Teil des Trios von dieser Zusammenarbeit am meisten profitiert. Woody Allen? Er bot Frankreichs Präsidentengattin eine Winzrolle in seinem nächsten Film an und sicherte sich damit, erstens, die geballte Aufmerksamkeit der Weltpresse sowie, zweitens, diese sehr schicke Einladung in den Elysée-Palast, wo die Winzrolle im vergangenen Sommer ausführlich besprochen werden musste.
Carla Bruni am 28.7. beim Dreh des neuen Woody Allen Films in den Straßen von Paris
Text: Tanja Rest/SZ vom 29.7.2010/sueddeutsche.de/luc/rus
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Carla Bruni? In ihrem persönlichen Portfolio wird sie bereits als Topmodel, Sängerin, Mick-Jagger-Geliebte und First Lady geführt, nur in der Kategorie "Schauspielerin" klaffte bisher eine schmerzliche Lücke. Oder doch Nicolas Sarkozy? Seit Wochen hat er die Bettencourt-Spendenaffäre an der Hacke, und da ist es doch zauberhaft, wenn man den Damen und Herren von der Staatsanwaltschaft sagen kann: Excusez, meine Frau braucht mich, ich muss mal schnell ans Set.
Carla Bruni und der amerikanische Schauspieler Owen Wilson.
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Am Dienstag war es soweit, in der Pariser Rue Mouffetard nahe dem Panthéon. Carla hatte zuvor ordentlich tiefgestapelt: "Ich bin gar keine Schauspielerin", beichtete sie dem französischen Sender Canal+. "Vielleicht bin ich völlig unbegabt, aber so eine Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen. Wenn ich eine Großmutter bin, möchte ich sagen können, dass ich einen Film mit Woody Allen gemacht habe."
V.l.n.r.: Owen Wilson, Carla Bruni und Woody Allen.
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Die Enkel werden schon ganz genau aufpassen müssen, wenn sie dereinst Midnight in Paris anschauen und auf Oma Carlas großen Auftritt warten: Er dauert nicht allzu lange. Das Risiko sei zu groß gewesen, dass Bruni in einer Krisensituation Drehtermine absagen und an die Seite ihres Mannes eilen müsse, lautete Allens Begründung beziehungsweise charmante Ausrede.
Woody Allen und Carla Bruni.
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Die Autoren von people.com sind da hemmungsloser. Sie zitierten eine anonyme Quelle, der zufolge die arme Carla eine Szene, in der sie ein Baguette in einen Supermarkt trägt, am Dienstag nicht weniger als 32 Mal wiederholen musste.
Carla Bruni und Woody Allen.
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Immerhin berichtete die Quelle auch, dass der Regisseur und Madame unglaublich gut miteinander ausgekommen seien: "Sie redeten und lachten die ganze Zeit." Das ist doch schön. Ob auch Nicolas Sarkozy mitreden und mitlachen durfte, ist nicht überliefert - auf Fotos vom Setbesuch wirkt er ein wenig wie der zweite Assistent des Beleuchters, wenn die Drehpause mal wieder länger dauert.
Nicolas Sarkozy besucht das Set des neuen Woody-Allen-Films.
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Nachzureichen bliebe noch Carlas Rolle: Sie spielt eine Museumsdirektorin. Außerdem hat Allen noch Owen Wilson, Oscar-Gewinner Adrien Brody und Oscar-Gewinnerin Marion Cotillard verpflichtet. Die Gefahr, dass sie von der First Lady an die Wand gespielt würden, sei gering, heißt es.
Woody Allen bei den Dreharbeiten.