Bruce Springsteen:"Boss, wir brauchen dich!"

Bruce Springsteen bringt nach zwei Jahren wieder ein neues Album heraus. In "Wrecking Ball" übt der Sänger unter anderem Kritik an Militärs, Lobbyisten und Großkapitalisten. "The Boss" hat auch als Multimillionär sein Arbeiterklassen-Image bewahrt. Warum die Gitarre sein Schutzengel ist und wie er zu seinem Spitznamen kam.

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Bruce Springsteen bringt nach zwei Jahren wieder ein neues Album heraus. In "Wrecking Ball" übt der Sänger unter anderem Kritik an Militärs, Lobbyisten und Großkapitalisten. "The Boss" hat auch als Multimillionär sein Arbeiterklassen-Image bewahrt. Warum die Gitarre sein Schutzengel ist und wie er zu seinem Spitznamen kam.

"Die Gitarre ist das Werkzeug, mit dem ich versuche, der Welt einen Sinn zu geben", sagte der "Boss" einmal, "sie ist für mich so eine Art Schutzengel."

1978 im Madison Square Garden, New York. Foto: AP

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Mit seinem erdigen Rock, den eingängigen Melodien und poetischen Texten gehört Springsteen zu den populärsten Rockmusikern aller Zeiten. Seine Lieder haben ihm neben zahlreichen anderen Preisen 19 Grammys und zwei Golden Globes beschert. Für den Titelsong zu Jonathan Demmes Homosexuellen-Drama "Philadelphia" erhielt er 1994 einen Oscar.

Mit dem Oscar für den Titelsong "Philadelphia", 1994. Foto: AP

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Auch wenn Springsteen mit weltweit mehr als 120 Millionen verkauften Platten längst Multimillionär ist, hat er sich sein hemdsärmeliges Arbeiterklassen-Image stets erhalten: Er erzählt von der Kehrseite des amerikanischen Traums - von den Sorgen und Nöten, Wünschen und Hoffnungen, verpassten Chancen und geplatzten Träumen des kleinen Mannes.

1984 in New Jersey. Foto: AP

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"Ich weiß, wie die Welt von unten aussieht", sagt er. Sein Vater war ein ewiger Verlierer, der vom Gefängniswärter bis zum Lkw-Fahrer alles probierte; sein Großvater arbeitete in einer Teppichweberei. Nur seine Mutter Adele versuchte, ihm aus dem grauen Familienalltag herauszuhelfen. Sie nahm einen Kredit über 60 Dollar auf, um dem Jungen die heißersehnte erste Gitarre zu kaufen. "Es gab zwei Dinge, die bei uns unbeliebt waren. Das eine war ich und das andere meine Gitarre", erzählte er später.

Fans in Miami, 1985. Foto: AP

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In seiner Heimat New Jersey wird Springsteen mit mehreren Bands schnell bekannt. Er zieht nach New York, bekommt 1972 einen Plattenvertrag und gründet mit Freunden die E Street Band. Schon das dritte Album, "Born to Run", bringt 1975 den Durchbruch, mit "Born in the U.S.A" ist 1984 der Olymp der Rockmusik endgültig erklommen. Dass der Titelsong des Albums mit seiner Anti-Kriegs-Botschaft oft als patriotische Jubelhymne fehlgedeutet wird, hat den Künstler allerdings lange geschmerzt.

Bruce Springsteen singt "Born in the U.S.A.", Los Angeles, 1985. Foto: AP

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Seither ist der Erfolg kaum abgerissen, auch wenn es Anfang der neunziger Jahre etwas ruhiger um den "Boss" wurde.

Einige der 45 Musiker aus dem Projekt "USA for Africa" nehmen "We Are The World" in Los Angeles auf. Unten, von links: Cyndi Lauper, Bruce Springsteen, James Ingram, Smokey Robinson, Ray Charles, Sheila E., June Pointer, Randy Jackson. Mitte, von links: Al Jarreau, Dionne Warwick, Lionel Richie, Kenny Rogers, Huey Lewis, Bob Dylan, John Oates, Ruth Pointer. Oben, von links: Daryl Hall, Steve Perry, Kenny Loggins, Jeffrey Osborne, Lindsay Buckingham, and Anita Pointer. Foto: AP

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Nach einer zwischenzeitlichen Trennung von der Band und mehreren Solo-Projekten kommt es nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York mit "The Rising" erstmals wieder zu einem komplett gemeinsamen Album. Ein Fan hatte Springsteen beim Zusammenbruch der Zwillingstürme zugerufen: "Boss, wir brauchen dich!"

Konzert in Ostberlin vor 150.000 Zuschauern, 1988. Foto: AP

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Aus seiner politischen Einstellung hat der Musiker zeitlebens keinen Hehl gemacht, auch wenn sie in seinen Texten eher indirekt zum Ausdruck kommt. 2004 tourte er - damals noch erfolglos - unter dem Motto "Für einen Wechsel" gegen die Wiederwahl von US-Präsident George W. Bush. Gut vier Jahre später stand er dann bei der Amtseinführung von Bush-Nachfolger Barack Obama auf der Bühne und präsentierte mit einem Gospel-Chor seinen Hit "The Rising".

Singen für Obama, Januar 2009. Foto: Getty

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Den Spitznamen "Boss" hat Springsteen aus den 1970er Jahren, als er seine Band nach den gemeinsamen Auftritten noch in bar auszahlte. "Ich habe mich nie um diesen Namen gerissen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre mir Herr Springsteen lieber. Oder einfach: der Typ aus New Jersey", sagte er einmal.

Zusammen mit Sting beim "Human Rights Now"-Konzert von Amnesty International, 1988. Foto: AP

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Seine Fans werden sich mit dieser Idee kaum anfreunden können.

Sevilla, Juli 2009. Foto: REUTERS; Text: sueddeutsche.de/dpa/korc

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