Bildergalerie:Wo bitte geht´s zur Kunst?

Die Londoner Frieze Art Fair feiert ein neues Phänomen: "Art Fair Art" - eine Art Kult-Messe für Kunst-Freunde mit Vokuhila - weniger eine Kunstbörse.

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Ganz entspannt im Hier und Jetzt. Aber: Volle Deckung! Das ist eine "Live Art Installation". Früher hätte man "Slo-Mo-Performance der allerlangsamsten Art" gesagt. Genau nennt sie sich 'Yogic Policeman', stammt von Künstler Gianni Motti und ist jetzt schon fest gebucht für die sonst rauschhaften Feste der Freiwilligen Feuerwehr Brunsbüttel. Die wollen dort lernen, wie man so sitzen kann, ohne vom Feuerwehrauto zu fallen.

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Memento Mori auf Tapeziertisch: Entgegen anders lautenden Gerüchten ist dieser Kadaver nicht dem nächtlichen Zusammenprall von Esel und Fiat auf nebliger Landstraße zu danken, sondern das hier ist ein klassiches Werk und Ausdruck von exquisiter "Craftmanship". Es heißt: "Lost II", stammt von Berlinde De Bruyckere und nur das tote Tier stört auf der sonst tadellosen Arbeit.

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Noch mal Memento Mori: Mein Freund, der Baum, ist tot. Auch das hier ist kein Unfall, das ist auch keine Aufnahme aus einem frühen Stadium des Austellungs-Aufbaus. Das ist Absicht: Bild vom Baum mal falschrum - und zack!, haste nicht gesehen? Ein Artwork von Hans Josephsohn.

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Was hier so daher kommt, wie die "Gib Aids keine Chance"-Kampagne von Ulla Schmidt, Sie wissen, die mit den kunterbunten, superlustigen Kondomen, ist in Wahrheit ein irgendwie psychedelisches Meisterwerk von Ugo Rondinone. Hervorragend geeignet, den ein oder anderen Kater zu vertreiben.

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Richard Prince durfte einen orangenen 1970-er Dodge Challenger ausstellen. Das Gefährt, das erstens unverkäuflich ist, zweitens dem Künstler gehört und drittens kein Kunstwerk ist, drehte sich auf einem Podest, bewacht von einem leichtbekleideten, ziemlich billig aussehenden Model, als wäre das hier eine Automesse für PS-Freunde mit Vokuhila - und nicht eine Kunstbörse.

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Dieser Tandler in Gummistiefeln von Grayson Perry durchwandert die Austellung mit Hund und illustriert aufs Köstlichste, dass wir alle nur Wanderer auf unsicheren Pfaden sind - oder irgendwie so - oder was auch immer Kunsthistorikereleven auf eine Erklärungspappe darunter schreiben.

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Sehen Sie, was dieser Pinocchio anstelle einer Nase hat? Sehen Sie es? Sie sehen es. Gut. Ach ja, das hier stammt von den auch sonst aufstrebenden Künstlern Jake und Dinos Chapman. Das sind die, die die Pfundnoten verziert haben. (Siehe Text!)

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Freude pur, auch mal was Farbiges, das macht sich gut im Eingangsbereich irgendeines Geldinstituts, wenn es die aktuelle Finanzkrise denn mal wieder abgeschüttelt hat. Das Freudenstück stammt von Fan Lijun und wird locker auf 220000 - 300000 Euro geschätzt.

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Knopfauge sei wachsam! Julian Opie zeigt, wie man einen Kopf von allen Seiten zeigen kann, wenn man ihn nur durch einen Mac jagt.

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Nein, kein Detail aus dem Foyer der Jahrestagung bundesdeutscher Rahmenhersteller, auch keine Sonderaktion "Überschuss bulgarischer Plaste-Standbildaufsteller" aus Rudis Reste-Rampe, sondern - fast vanityfairhaft weiß - ein einsamer Bräutigam, der sich nicht für einen Hochzeitsfoto-Typus entscheiden kann. Soll er "Braut im herbstlichen Garten" oder "Braut am Weiher" nehmen - oder doch lieber "Ringe im ewigen Feuer geschmiedet"? Egal! Bezahlen muss er sie doch alle. (Ansonsten: Unbekanntes Ensemble)

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Hier noch einmal der 1970er Dodge Challenger von Richard Prince und natürlich das noch immer ziemlich billig aussehende Model.

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"Another Kiss" - so nennt sich diese Plastik von Marc Quinn.

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Je länger Du in den Abgrund schaust, umso länger blickt der Abgrund in dich! Sogenanntes "artwork" des Kanadiers Evan Penny - gestaltet wurde die Dame im Hintergrund, nicht die blonde.

Alle Bilder: Getty Images / AFP

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