Bildergalerie:Die spielen, die Römer

Mit welchen Werkzeugen sich die Menschen seit 2000 Jahren mal die Zeit vertreiben, mal ins Unglück rennen, zeigt die Ausstellung "Volles Risiko! Glücksspiel von der Antike bis heute" im Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Die Bilder.

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Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Quelle: SZ

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Mit welchen Werkzeugen sich die Menschen seit 2000 Jahren mal die Zeit vertreiben, mal ins Unglück rennen, zeigt die Ausstellung "Volles Risiko! Glücksspiel von der Antike bis heute" im Badischen Landesmuseum. Die Bilder.

Die spielen, die Römer: Das Foto zeigt einen bronzenen römischen Spielturm aus Froitzheim, der im Badischen Landesmuseum Karlsruhe zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt noch bis zum 17. August 2008 Exponate aus zwei Jahrtausenden Glückspiel.

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Text: Sarah Ehrmann

Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Astragale

In der Antike würfelte man mit "Astragalen", den Mittelfußknochen von Ziegen und Schafen. Zum Würfeln wurden sie sogar extra nachgebildet, in verschiedenen Materialien nachgebildet, zum Beispiel aus Bronze, Blei und Glas. "Spielschulden sind Ehrenschulden", heißt es, aber ...

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Prangermantel

... wer um 1800 im Pragermantel steckte, den hatte das Glück vorerst verlassen - denn dann hieß es Ehrenstrafen verbüßen.

Tödlich waren die Schandmäntel, die auch Schandtonne und Spanischer Mantel genannt wurden, zwar nicht. Allerdings auch nicht besonders bequem. Schandmäntel lieferten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit "Flucher und Spieler, Fischräuber, Kraut- und Rübenräuber, Spieler und Raufer, Grasdieb, Baum- und Holzdieb, Obstdieb, Traubendieb" dem Spott der Gesellschaft aus. Die Bestraften konnten mitten auf dem Marktplatz beschimpft, geohrfeigt oder mit Abfall und Unrat beworfen werden.

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Würfelautomat

Bei dem mechanischen Würfelautomat handelt es sich wohl um das älteste bekannte Geldspielgerät (1870). Dieser kleine, fragile Automat wurde in geringer Auflage hergestellt und hat hohen Seltenheitswert. Er besteht aus Metall und ist mit japanischen Motiven verziert. Der Hersteller ist unbekannt.

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Roulette-Kessel mit Deckel

Der Roulettekessel mit Zero und Doppel-Zero verweist auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. François Blanc, der spätere Spielbankpächter von Bad Homburg, führte Null und Doppelnull als zusätzliche Zahlen ein, um den Vorteil der Bank zu gewährleisten. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Doppel-Zero im französischen Roulette wieder abgeschafft.

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Dauphin-Lotto

Das Dauphin-Lotto entstand in Frankreich zur Zeit Ludwigs XVI. (1754-1793), der es für seinen Sohn, den Kronprinzen, erfunden haben soll. Die Spielregeln sind dem Zahlenlotto des 18. und frühen 19. Jh. angelehnt. Dauphin-Lotto wurde in öffentlichen Lokalen und Spielhäusern als Glücksspiel um Geldeinsätze gespielt. Es wird auch "Kronprinz-Lotto" genannt und wurde Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich aus Papier, Karton, Holz und Textil hergestellt, das heißt geklebt, gedrechselt und bedruckt.

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Glücksspiel, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Kartenroulette

Bei diesem "Offenen Kartenspiel" handelt es sich um ein bemaltes Holzbrett mit rund angeordneter Spielkarten-Einteilung mit den deutschen Farben Eichel, Blatt, Herz und Schelle. Sie markieren auch die vier Ecken. Ein drehbarer Zeiger ermittelte die Gewinnkarte. Ob es sich um einen Vorläufer des Roulettes handelt, ist ebenso unklar wie die eindeutige Bestimmung als Drehbrett. Das Spielbrett ist um 1583 datiert.

Es ist eines der 400 Exponate aus zwei Jahrtausenden Glücksspiel, die noch bis zum 17. August 2008 im Badischen Landesmuseum Karlsruhe ausgestellt sind.

Foto: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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