Berlinale-Preisverleihung:Türkischer Honig für den Bären

Ein Goldener Bär für die Türke, trotzige Grüße von Polanski aus dem Schweizer Chalet und ein nackter Chinese. Bei der Berlinale sind die Bären verliehen worden. In Bildern.

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Eine schnelle Jury-Entscheidung und ein deutsch-türkischer Triumph: Am Samstagabend wurden bei der Berlinale die Bären verliehen. Anke Engelke moderierte die Preisverleihung.Die Jury hatte sich schnell entschieden: "Es hat Freude gemacht, dieses Festival mitzumachen. Die Jury war klasse. Wir haben relativ schnell ein Ergebnis gehabt, bestimmt schneller als jede andere vor uns", sagte Regisseur und Jurypräsident Werner Herzog vor der Verleihung der Bären.Foto: dpa

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Der Goldene Bär 2010 geht an die türkisch-deutsche Koproduktion Bal (Honig) von Semih Kaplanoglu. Der Film erzählt die tragische Geschichte einer Familie im ländlichen Anatolien. Als ein mysteriöses Bienensterben einsetzt und die Lebensgrundlage der Familie gefährdet, sucht der Vater im fernen Gebirge einen neuen Standort. Seinen sechsjährigen Sohn und seine Frau lässt er alleine zurück. In ruhigen, poetischen Bildern voller Symbolgehalt erzählt Kaplanoglu in 103 Minuten zum einen von der Abhängigkeit zwischen Natur, Mensch und Familie, zum anderen die Geschichte eines stotternden Jungen.Foto: Getty

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Auch Regisseur Roman Polanski wurde ausgezeichnet: Für seinen Politthriller Der Ghostwriter bekam er den Silbernen Bären für die beste Regie. Polanski konnte den Preis nicht selbst entgegennehmen. Er steht in der Schweiz unter Hausarrest, weil er in den USA wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen im Jahr 1977 angeklagt ist. Auch seine Hauptdarsteller Pierce Brosnan und Ewan McGregor waren der Gala fern geblieben. Stattdessen nahmen seine Produzenten den Preis entgegen - nicht ohne noch eine trotzige Botschaft auszurichten: Polanski habe in einer ersten Reaktion gesagt, er wäre ohnehin nicht zur Preisverleihung nach Berlin gekommen, denn als er das letzte Mal zu einem Festival gegangen sei, um einen Preis in Empfang zu nehmen, sei er im Gefängnis gelandet.Foto: AP

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Lieblingsmotiv der Fotografen auf dem roten Teppich war US-Schauspielerin Renee Zellweger. Der Hollywoodstar war Mitglied der Berlinale-Jury.Foto: ddp

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Zellweger präsentierte auch den Großen Preis der Jury. Er ging an den Rumänen Florin Serban für sein Jugenddrama Wenn ich pfeifen möchte, pfeife ich. Darin geht es um einen Jugendlichen, der im Knast sitzt und erfährt, dass seine Mutter mit dem kleinen Bruder das Land verlassen will. Daraufhin nimmt der Jugendliche in dem Gefängnis eine Geisel. Der Film erhielt auch den Alfred-Bauer-Preis, der nach dem ehemaligen Leiter der Berlinale benannt ist.Foto: dpa

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Der Silberne Bär für das beste Drehbuch geht nach China. Regisseur Wang Quan'an erhielt die Auszeichnung der 60. Berlinale für seine Tragikomödie Tuan Yuan (Getrennt zusammen). Der Film erzählt von einem Ex-Soldaten, der einst vor den chinesischen Kommunisten nach Taiwan floh und bei einer Reise in die alte Heimat seine ehemalige Geliebte wiedertrifft. Moderatorin Engelke übersetzte Wangs Dankesrede auf eigenwillige Weise aus dem Chinesischen. "Er hat versprochen: Wenn er nächstes Jahr wieder einen Bären kriegt, kommt er nackt", witzelte sie.Foto: Getty

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Der japanische Regisseur Yoji Yamada erhielt eine Berlinale Kamera. Sein Film Otoutu war auch der Abschlussfilm des Festivals und wurde nach der Preisverleihung gezeigt.Foto: ddp

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Die chinesische Schauspielerin Yu Nan auf dem roten Teppich. Auch sie war Mitglied der Jury.Foto: ddp

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Die besten männlichen Darsteller: Grigoriy Dobrygin (links) und Sergej Puskepalis teilten sich den Preis für ihr Spiel in dem russischen Drama How I ended this Summer (Wie ich diesen Sommer zu Ende brachte).Foto: ddp

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Auch Schauspiellegende Hanna Schygulla erschien zur Gala. Sie hatte am Donnerstag einen Preis für ihr Lebenswerk von Berlinale-Chef Dieter Kosslick erhalten.Foto: AFP

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Keine Gala ohne ihn: Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (links) mit Partner Jörg Kubicki.Foto: Getty(sueddeutsche.de/dpa/jab)

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