Benjamin Grosvenor in München:Kontrolliert und poetisch

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Der Pianist Benjamin Grosvenor wird von angelsächsischen Kritikern schon lange als Genie gefeiert. Warum, das zeigt jetzt sein Münchner Debüt.

Von Michael Stallknecht

Die drei Stücke des "Gaspard de la nuit" gehören zum spieltechnisch Schwierigsten der Klavierliteratur, sie wurden von Komponist Maurice Ravel als Ausweis "transzendenter Virtuosität" geplant. Dass in der Gegenwart die meisten Jungpianisten den "Gaspard" im Repertoire haben, ist Ausweis der allgemeinen technischen Entwicklung. Dennoch fallen einem nicht viele ein, die diese Stücke so spielen können wie jetzt der 25-jährige Benjamin Grosvenor zum Abschluss seines Programms in der Allerheiligen-Hofkirche in München - mit einer Virtuosität, die transzendent wurde, weil sie in feinsten Pianissimofarben das Unwirkliche dieser nächtlichen Szenen ausleuchtete.

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