Wenn der Vater in Sarajevo stirbt, der Sohn aber in Zagreb lebt, geht das über die üblichen Familiengefühle hinaus. Die politischen Verwicklungen zwischen den Hauptstädten Bosniens und Kroatiens überführen alles ins Öffentliche, ins Staatliche. Und es spielen die Kriege und Positionswechsel des 20. Jahrhunderts mit: das Land "Jugoslawien", das es nicht mehr gibt und auf das sich niemand mehr beruft.
Belletristik:Kein Wasser für den Partisanen
In seinem Buch "Vater" zeichnet Miljenko Jergović die Geschichte seiner Familie in die politische Landkarte Jugoslawiens ein.
Von Helmut Böttiger
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