"Becher-Klasse":Überwältigend leer

Kaum etwas hat die moderne Fotografie so verändert wie die "Becher-Klasse", die Absolventen von Hilla und Bernd Becher. Doch so bahnbrechend deren Lehre war, die Trademark war für ihre Schüler verheerend.

Von Catrin Lorch

Der Stil, den man mit der "Becher-Klasse" verbindet, ist nicht unbedingt bescheiden: Der Begriff steht für überwältigende Panoramen, mit denen sich junge Fotografen - die Absolventenklasse des Künstlerpaars Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie - in den Neunzigerjahren in Museen und auf dem Markt durchsetzten. Man assoziiert weniger die Klasse denn einen beispiellosen Erfolg in der Szene: Becher-Klasse bedeutet Trademark und Stil zugleich. Künstler wie Andreas Gursky, Thomas Struth und Thomas Ruff wurden zum Akronym "Struffsky" verkürzt, Sammler gierten nach ihren strahlenden, monumentalen Formaten, und Museen gewährten der jungen deutschen Fotografen-Generation gewaltige Ausstellungen.

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