BDA- Publikumspreis:Dominikuszentrum

Dominikuszentrum, München 2008

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(Foto: Foto: Michael Heinrich, München)

Architekt: meck architekten, Prof. Andreas Meck, München

Bauherr: Katholische Kirchenstiftung St.Gertrud, Caritaszentrum München Nord, Erzbischöfliches Jugendamt, München

Das Dominikuszentrum bildet mit seiner klaren und kraftvollen Formensprache eine kulturelle und geistige Mitte im neuen Stadtteil an der Nordhaide. In einer aus Ziegel geschnittenen architektonischen Skulptur gruppieren sich die Kapelle und die sozialen, kulturellen Einrichtungen um einen kontemplativen Innenhof. Durchgänge laden zum Betreten oder Hindurchgehen ein. Der Hauptdurchgang bildet die Raumhülle für die erweiterte Kapelle: Die Kapelle als sinnstiftendes und geistliches Zentrum. Aus der Gründiagonale sowie in der Perspektive der Straße ist sie als prägender, die anderen Einrichtungen überragender und den Quartiersplatz dominierender Körper erlebbar. Prägendes Material der Anlage ist ein hochwertig gebrannter Ziegel. Er steht mit seiner Größe und manuell-haptischen Qualität für menschlichen Maßstab sowie zeitüberdauernde Baukultur. Er erinnert an das Urmaterial Erde. Es wurden unregelmäßige Steine ausgewählt, um der Fassade ein hohes Maß an Lebendigkeit und Plastizität zu geben. Die Einsatzart des Ziegels unterstreicht die Idee eines aus einem Volumen geschnittenen Körper. An den Außenwänden der Kapelle sind 300 Bronzekreuze in die Fassade eingemauert. Die Proportion der Kapelle ist aus dem goldenen Schnitt entwickelt: im Grund- und Aufriss. Eine leichte Drehung der Außenwände aus dem rechten Winkel erzeugt eine Raumdynamik, die zum Ort der persönlichen Andacht, der Maria, führt. Durch ein Oberlicht fällt Tageslicht durch Textauszüge des Credo und füllt den Raum mit Bedeutung. Grund für das Licht ist die Farbe Blau als Zeichen für das Himmlische, Göttliche und die Farbe der Maria.

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