Ballett:Göttin

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Wie Laura Hecquet tanzt, ist ein Jahrhundertschauspiel. (Foto: Sebastien MATHE)

Die französische Ballerina Laura Hecquet bezaubert durch einen Stil, der Technik mit Tradition versöhnt. Eine Erholung für den Geist.

Von Isabel Winklbauer

Scrollt man durch seine Instagram-Nachrichten und sieht dabei zum ersten Mal Laura Hecquet, setzt man vor Überraschung die Kaffeetasse ab. Gesichter wie ihres gibt es eigentlich nicht im Web. So blass, so großäugig und schmal. So klassisch. Als Benjamin Millepied die Ballerina vor gut einem Jahr in den Rang einer Étoile erhob - und damit zu einer von 18 führenden Tänzerinnen und Tänzern der Kompanie, die fortan die Aufgabe haben, die Göttlichkeit von Rudolf Nurejew und Sylvie Guillem zu erreichen -, da sahen dieses Gesicht mehr als 100 000 Abonnenten. Damit war Hecquet nicht nur die erste Instagram-Primaballerina der Franzosen. Sie war auch ein wandelndes Paradox. So traditionell sah also die modernisierte Klassik aus, die der umstrittene Amerikaner Millepied lautstark forderte? Ein amerikanisch-französisches Balletträtsel.

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