Allmählich beginnt der norwegische Schriftsteller Karl Ove Knausgård in dem Bild zu verschwinden, das er in seinen Büchern und in einer anschwellenden Flut von Interviews und Selbstkommentaren von sich entworfen hat. Auf diesem Bild ist er ein umgekehrter Don Quijote, der ausgezogen ist, die Literatur von der Übermacht der Fiktionen zu befreien, damit das Leben selbst in ihr zu Wort kommen kann, nach seinen eigenen Gesetzen, in seiner eigenen Sprache und so lange es will.
Autobiografie:Schmerzen vor Glück
Karl Ove Knausgård hat mit seinem rückhaltlos autobiografischen Schreiben Millionen Leser in Bann geschlagen. Aber sein neues Buch "Träumen" zeigt: Nicht nur der Hunger nach Leben treibt ihn an.
Von Lothar Müller
Lesen Sie mehr zum Thema