Ausstellung:Zwei Welten im Dreivierteltakt

Lesezeit: 3 min

Ein wahres Dream-Team: Das Filmmuseum Potsdam beleuchtet in einer wunderbar tänzendeln Sonderschau das Zusammenspiel von Tanz und Film.

Von Dorion Weickmann

Schnurgerade hält der Mann auf das Mädchen zu, das er im nächsten Moment auffordern wird. Die azurblauen Augen der Debütantin staunen - ja doch, sie ist wirklich gemeint! Zaghaft gleitet ihr Glacéhandschuh durch die Luft, lässt sich auf seiner blütenweißen Galauniform nieder. Schon stürzt das Paar in den Walzer-Taumel, schwebt mit kunstvollen Schritten durch den Saal und die Schar der übrigen Ballgäste. Die Kamera fängt die klang- und tanzberauschte Gesellschaft aus der Adlerperspektive ein, filmt Männer und Frauen, die wie bewegliche Ornamente über die Intarsien des Parketts kreiseln. Derweil holt das Orchester zum Fortissimo aus und spiegelt die Gefühlslage der beiden wider, um die sich hier alles dreht: Fürst Bolkonski und Natascha Rostowa, die einander am Silvesterabend 1809 begegnen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: