Auch wenn es am Ende der Welt liegt, dieses Schloss kennt jeder. Nun gut, beide Aussagen des Satzes mögen etwas übertrieben sein, aber bildlich gesprochen, stimmen sie. Und ums Bildliche, ums Überhöhte geht es hier auf Tüssling in diesen Tagen bei der Ausstellung "Meet Me In Heaven". Das kleine Schloss mit seinen vier zwiebelgedeckten Ecktürmen unter dem weißblauen Himmel, irgendwo vor Altötting, ist ein Fernsehstar aus alten Zeiten. Und seine unverschämt jung gebliebene Schlossherrin, Stephanie Gräfin von Pfuel, ist es noch viel mehr. Über Jahre hat sie in und mit dem Schloss ihrer Familie für eine Kaffeemarke Werbung gemacht und so nicht unwesentlich zum Erhalt der mehr als 430 Jahre alten Anlage beitragen können.
Ausstellung:Sterblich schön
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Blick in die Ausstellung "Meet me in Heaven": Wie die aus ihrem Schrein gelöste Heiligenreliquie zweier abgetrennter Füße wirkt John Isaacs Arbeit "Cast from light and dark your shadow is not different from mine" (2016).
Bild: Lea Gryze/Travesia Cuatro Gallery, Guadalajara -
Auch Kris Martins Arbeit "Narziss & Goldmund" (2016), bei der Ober- und Unterteil eines zwiegespalten Schädels auf zwei verspiegelten Säulen liegen, hat etwas Reliquenhaftes.
Bild: Roman März / König Galerie -
Die Arbeit "Clouds" (2010 bis heute) von Michael Sailstorfer wirkt monumental und spielerisch zugleich. Wolken aus Lkw-Schläuchen scheinen durch den Raum zu mäandern.
Bild: Noshe/Sammlung Boros -
Michael Müllers Werk "Beziehungen" (2010/2013) hingegen wirkt geradezu anti-monunmental.
Bild: Mathias Schormann / Galerie Thomas Schulte -
Das Objekt in Kris Martins "Mandi XXI" (2009) ist eine Anzeigentafel, leer, aber scheinbar dennoch in Bewegung, als ob jeden Moment mit Informationen zu rechnen sein könnte.
Bild: Achim Kukulies / Burger Collection, Hong Kong -
Namens- und sinnstiftend steht Tracey Emins Arbeit "Meet Me In Heaven, I will wait for you" (2004/2011) im Mittelpunkt der Ausstellung.
Bild: Tracey Emin / Burger Collection, Hong Kong
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Stephanie Gräfin von Pfuel, bekannt geworden durch Kaffeewerbung, zeigt in ihrem Tüsslinger Schloss jetzt Kunst mit metaphysischer Dimension
Von Susanne Hermanski
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