Gerade soll der Mensch sein, aber nicht schön: Das Dresdner Hygiene-Museum zeigt in der Austellung "Auf die Plätze: Sport und Gesellschaft", dass Leibesertüchtigung kein Vergnügen ist.
Was, fragt der Katalog der Ausstellung "Auf die Plätze: Sport und Gesellschaft", unterscheidet den Sport im eigentlichen Sinn von der bloßen menschlichen Bewegung? Gleich beim Betreten der Räume im Dresdner Hygiene-Museum springt den Besucher die Antwort mit unwiderleglicher Evidenz an: die Geräte! In einer riesigen Vitrine türmen sie sich auf, eine Pyramide oder ein Scheiterhaufen, in feierlicher Pracht wie an der sakral markierten Grenze von Leben und Tod. Hunderte Gerätschaften sind es, nach Sachgruppen geordnet, Schläger, Ruder, Wurfobjekte, selbst Rollstühle mit nach innen gekippten Rädern.
Text: Burkhard Müller/SZ vom 26. April 2011/sueddeutsche.de/dato/rus
Alle Bilder stammen aus der besprochenen Ausstellung.