Ausstellung:Schraubenkranz und Lotosblüte

Die Völklinger Hütte zeigt Buddha-Bildnisse aus ganz Asien. Sie belegen, wie sich der indische Prinz Siddhartha jenseits des Himalaja da in einen chinesischen Würdenträger verwandelt.

Von Harald Eggebrecht

Buddha ist in die Völklinger Hütte eingezogen, die Gottheit erscheint in vielen Hundert Varianten. Aber zunächst sind es drei elementare Eindrücke, die das Nachdenken über diese Ausstellung prägen: Zuerst einmal bestürzen die Fülle, Schönheit und der Variantenreichtum der Buddha-Darstellungen aus rund 2000 Jahren, entstanden im asiatischen Riesenraum. Er reicht von Indien bis hoch nach Tibet und in die Mongolei, weiter nach China und Japan, dann auch nach Myanmar, Kambodscha und Thailand. Und es ist einfach bewunderungswürdig, wie sich die Gesichter des Erleuchteten bei aller Formstabilität der Haltungen und Mienen nicht gleichen, wie jede noch so kleine Statuette ihre eigene Aura hat, wie künstlerische Qualität und Besonderheit aus nahezu jeder Darstellung zu uns "sprechen". Auch wenn das Geheimnis des Verstehens dieser immer auch fremdartigen Kunstwerke keineswegs nur durch bloße Anschauung gelöst werden kann.

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