Im Winter des Jahres 1523 schickte der englische König Henry VIII. seinen Botschafter Henry Parker nach Nürnberg, um dort dem österreichischen Erzherzog und späteren Kaiser Ferdinand den Hosenbandorden zu verleihen. Die Wochen, die es dauerte, vorgelassen zu werden, nutzte Parker, um sich von Albrecht Dürer porträtieren zu lassen. Zwar existiert das fertige Porträt nicht mehr, aber die Vorzeichnung in Metallstift auf grünem Papier ist erhalten. Was den Blick des Betrachters anzieht, sind die Augen des Porträtierten. Überraschend weich sind sie in die Ferne gerichtet.
Ausstellung in London:Lass dich anschauen
Zeichnungen von Menschen wirken oft unmittelbarer als Gemälde. In London sind Porträtskizzen von Altmeistern zu sehen.
Von Alexander Menden
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