Ausstellung:Bunte Vielfalt

Contemporallye Subjective Augsburg

Viel Raum für die Kunst: Das Objekt "Leuchtschrift" von Alfred Kurz in der aufgelassenen Augsburger Industriehall.

(Foto: Andreas Brücklmair)

Bei der "Contemporallye" in einer ehemaligen Industriehalle im Augsburger Martini-Park zeigen 26 Künstler eine Woche lang ganz unterschiedliche Arbeiten

Von SASKIA NATASJA DRESLER

Viele Stationen, ein schneller Durchlauf, und das in Ausstellungen ohne lange Laufzeit in schneller Abfolge. Die zweite Contemporallye, deren Exponate vom 14. bis zum 20. Juni im Martini-Park in Ausburg zu sehen sind, steckt noch in den Kinderschuhen und muss sich und ihr Konzept erst noch finden.

So setzt man in den Ausstellungsräumlichkeiten einfach auf alles: Beiträge von Künstlern aus ganz verschiedenen Kunstgattungen und Formensprachen - mal skulptural, mal medial, mal abstrakt, mal figürlich - wie auch unterschiedlicher Generationen und Ethnien. Was sie alle eint, ist ihre Verschiedenheit - und ihre regionale Herkunft. Die Fortsetzung der Augsburger Gruppenausstellung des vergangenen Jahres, von dem Künstler Sebastian Lübeck ins Leben gerufen, versammelt auch heuer aufs Neue Künstler aus einer bestimmten Stadt - dieses Mal ist es München. Das Besondere an der Ausstellung: Kuratiert wird die Schau durch einen der teilnehmenden Künstler.

Verantwortlich für die Auswahl der 26 beteiligten Künstler ist dieses Mal Torsten Mühlbach, der in der Münchner Kunstszene mit seinen ironischen Assemblagen im Gespräch ist und durch die Galerie Filser & Gräf vertreten wird. Seine "Mülltütentableaus", begreift er als Antwort auf die Helden der amerikanischen Kulturindustrie. Die der Pop Art nachempfundenen Materialbilder stellte Mühlbach bereits auf der Art Köln und der Stroke in München aus.

Wohin das Projekt möglicherweise führen könnte? "Wir befinden uns ja noch in der Experimentierphase", sagt Lübeck. "Die Contemporallye soll vorerst einfach eine Plattform für möglichst viele Künstler werden, die mit wenigen Werken ein denkbar breites Spektrum künstlerischer Möglichkeiten demonstrieren und die Gelegenheit erhalten, das Publikum auf ihre Werke aufmerksam zu machen."

Eine Stadt in all ihren ästhetischen Facetten, eine Gruppe von Künstlern mit unterschiedlichen Blickwinkeln abzubilden, gehört zu den Grundsätzen der Kunstrallye in Augsburg. Noch fehlt allerdings eine Art Überbau, der nötig erscheint, um diese ansonsten themenfreie Ausstellung zusammenzuhalten. Statt großer Theoriekonstrukte geht es dem Projekt vor allem darum, ein Netzwerk für Künstler und kunstinteressierte Besucher zu bilden. Dabei sind Beiträge wie das schwebende Auto von Moritz Walser zu sehen, die eigens für die Ausstellung Contemporallye "subjektive" gefertigt wurden, und nun eine Woche lang in einer ehemaligen Industriehalle in Augsburg ausgestellt werden.

Contemporallye "subjektive", Samstag, 13. Juni, bis Samstag, 20. Juni, 11 bis 18 Uhr, Martini-Park, Provinostraße 52, Augsburg, www.contemporallye.com

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