Achtzehn Jahre lang mussten sie warten, bis sie endlich ausgestellt wurden. Achtzehn Jahre, in denen sie - von manchen Mitarbeitern des Museums zuvor spöttisch belächelt - gut verpackt im Dunkel des Depots verschwunden waren. Denn schon 1999 hatte Corinna Thierolf, Kuratorin für Kunst ab 1945 an der Pinakothek der Moderne, die Arbeit "Die Frau meines Lebens liebt mich noch nicht" von Daniel Knorr erworben. Eine Arbeit, die aus mehr als 90 handbemalten Matrjoschka-Figuren aus Pappmaschee besteht. Und da diese traditionellen, ursprünglich kunsthandwerklichen Figuren hierzulande gewaltig unter Kitschverdacht stehen, stieß ihre künstlerische Neuinterpretation durch den 1968 in Bukarest geborenen, seit seinem Kunststudium in München und später in Berlin lebenden Knorr auf - nun gelinde gesagt: Skepsis.
Ausstellung:Beziehungsreiche Puppenstube
Daniel Knorrs Matrjoschka-Installation in der Pinakothek der Moderne
Von Evelyn Vogel
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