Astrid Lindgren in Bildern:Zeigen, was Liebe ist

Michel, Lasse, Lotta und natürlich Pippi sind starke, autonome Helden. Ihre Schöpferin Astrid Lindgren setzte sich nicht nur in ihren Büchern dafür ein, dass Kinder sich entfalten können. Ihr Leben in Bildern.

15 Bilder

Astrid Lingren

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"Wirst du wohl damit aufhören, Junge, mit dieser Dummheit", eine furchtlose alte Dame nimmt sich den jungen Skinhead zur Brust und wird gleich sehr nachdrücklich seine Hosenträger schnalzen lassen. Seine Reaktion? Er kann sich nicht wehren, nicht gegen Astrid Lindgren, die ihm doch die schönsten Leseerlebnisse seiner Kindheit bescherte. Und die ihr ganzes Leben lang Mut bewiesen hat, nicht nur, als sie noch mit 80 Jahren auf Bäume kletterte.

(Text: SZ vom 14.11.2007) Foto: dpa

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Astrid Lindgren ist die Autorin, von der wohl jeder Mensch in seinem Leben irgendwann gefesselt wird und die ihn nicht mehr loslässt. Wir erinnern uns an sie aber nicht nur als Schöpferin zeitloser Kinderwelten mit starken, autonomen Helden.

(Text: SZ vom 14.11.2007) Foto: AFP

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Sie war auch eine Persönlichkeit, die mit Zivilcourage, mit List und ohne Furcht sich öffentlich für die Rechte der Kinder einsetzte. Und dazu zählte nicht nur das Recht auf ein Leben ohne Gewalt, sondern auch das Recht auf Bibliotheken.

(Text: SZ vom 14.11.2007) Foto: dpa

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Die schwedische Kinderbuchautorin wurde als Astrid Anna Emilia Ericcson am 14. November 1907 in Näs im südschwedischen Småland geboren.

Nach dem Schulabschluss ließ sie sich in Stockholm zur Sekretärin ausbilden. Im Jahr 1931 heiratet sie Sture Lindgren, das Paar bekommt zwei Kinder. Eigentlich wollte Astrid Lindgren gar keine Bücher schreiben. Aber mit 37 Jahren bricht sie diesen Vorsatz ...

Im Bild: Astrid Lindgren sitzt auf den Planken eines Bootssteg nahe ihres Hauses in Furusund.

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1944 verfasst sie das Manuskript zu Pippi Langstrumpf, das ursprünglich als Geburtstagsgeschenk für ihre Tochter gedacht ist. Eine Kopie des Manuskripts schickt sie an einen Verlag - zusammen mit einem Brief:

"Sicherheitshalber sollte ich vielleicht darauf hinweisen, dass meine eigenen unglaublich wohlerzogenen, engelsgleichen Kinder keinerlei Schaden durch Pippis Verhalten genommen haben. Sie haben sofort verstanden, dass Pippi ein Einzelfall ist, der normalen Kindern kein Vorbild sein kann." .

Der Verlag lehnt das Manuskript ab.

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Im September 1944 gewinnt Astrid Lindgren dann aber den zweiten Preis bei einem Mädchenbuchwettbewerb für den Jugendroman "Britt-Mari erleichtert ihr Herz". 1945 erscheint eine überarbeitete Version von Pippi Langstrumpf - insgesamt schreibt Astrid Lindgren mehr als 70 Kinderbücher, Drehbücher und Theaterstücke, die bislang in etwa 70 Sprachen übersetzt wurden.

Im Bild: Astrid Lindgren und Heidi Oetinger, 1998. Die Verlegerin Heidi Oetinger (r.) ist die Frau, die "Pippi Langstrumpf" zu einem Erfolg in Deutschland gemacht hat. Mit Astrid Lindgren (l.), der Schöpferin der "Pippi", verbindet sie eine Lebensfreundschaft.

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"Michel von Lönneberga", "Ronja Räubertochter", "Die Brüder Löwenherz" und "Die Kinder von Bullerbü" - Astrid Lindgren schreibt in ihren Büchern über Geborgenheit und Freiheit. Viele ihrer Bücher erzählen auch ihre eigene Geschichte: Immer wieder schwärmte sie von ihrer schönen, unbeschwerten Kindheit.

Im Bild: Ein Willkommensschild in Astrid Lindgrens Geburtsstadt Vimmerby in Schweden

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Astrid Lindgren beschreibt aber nicht nur heile Welten: Sie setzt sich in ihren Werken auch mit dem Tod von Kindern auseinander, beschreibt Einsamkeit, kämpft gegen Gewalt und macht auf soziale Unterschiede aufmerksam.

Im Bild: Astrid Lindgren mit Jan Ohlsson, dem Darsteller der Lausbubengeschichten "Michel von Lönneberga" und Olle Hellbom, dem Regisseur.

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Nicht nur ihre kleinen Helden erleben Probleme. Auch in ihrem eigenen Leben gibt es schwere Zeiten: 1952 stirbt ihr Mann Sture, 1986 verliert sie ihren Sohn Lars.

Im Bild: Astrid Lindgren mit Inger Nilsson als Pippi Langstrumpf.

Foto: Kurt Bethke

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Im Frühjahr 1992 stellte die vielfach ausgezeichnete und immer wieder für den Literaturnobelpreis ins Gespräch gebrachte Kinderbuchautorin das Schreiben ein und beantwortete nur noch Briefe.

Im Bild: Die schwedische Kinderbuchautorin probiert 1987 in Stockholm einen Walkman aus ...

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... offenbar mit Erfolg!

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Ihre Nachbarskinder mochten Astrid Lindgren gerne. Und nicht nur sie: Die Autorin wurde 1999 zur "beliebtesten Schwedin des Jahrhunderts" gewählt.

Im Bild: Die Kinderbuchautorin im Oktober 1987 mit ihren Nachbarskindern.

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Astrid Lindgren starb am 28. Januar 2002 nach langer Krankheit. Sie wurde 94 Jahre alt.

Im Bild: Ein Mädchen im Astrid-Lindgren-Kinderkrankenhaus in Stockholm trägt sich in ein Kondolenzbuch ein.

Foto: AP (Archiv)

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In der Erinnerung bleibt sie jedoch lebendig als eine Frau, die mit wachem Blick gerne in die Welt schaute.

Foto: Reuters

(Text: sueddeutsche.de/sma/ihe)

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