ARD-Wettbewerb 2:Glücksspiralen

ARD-Wettbewerb-Finale der Hörner und Quartette

Von Anna Günther

Der Kreis schließt sich am Sonntag für die vier Hornisten, die ihren Instrumenten im Finale des ARD-Wettbewerbs noch einmal alles entlockten. Sie setzten sich in vier Runden gegen 36 Bewerber durch, ihr Meisterstück am Sonntag stammt von Richard Strauss, das zweite Konzert für Horn und Orchester Nr. 2 Es-Dur, dargeboten im Herkulessaal der Münchner Residenz. Dort, wo einst wohl auch Strauss' Vater Franz als erster Hornist des Hoforchesters gespielt hatte. Begleitet wurden Marc Gruber aus Deutschland, die Tschechin Kateřina Javůrková und die Franzosen Félix Dervaux und Nicolas Ramez vom Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Alle vier spielten das selbe Stück, alle vier spielten es anders. Einen Sieger konnte die Jury nicht heraushören. Entsprechend nervenzehrend war das Warten für die Musiker. "Die Zeit vor der Preisverleihung war eigentlich noch spannender als das Spielen selbst", sagte Marc Gruber nach dem Wettbewerb im BR-Interview. Einen Erstplatzierten gibt es nicht. Gruber und Kateřina Javůrková wurden jeweils mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Félix Dervaux und Nicolas Ramez kamen beide auf den dritten Platz. Allerdings erhielt Dervaux auch den Sonderpreis für die beste Interpretation des Strauss-Konzerts. Der 23-jährige Gruber bekam außerdem den Publikumspreis und den Sonderpreis des Gebrüder-Busch-Kreises.

Nach der Preisvergabe wirkt Gruber überwältigt, spricht von Glücksspiralen und purem Genuss. Sein Ziel hat er übertroffen: "Ich wollte nicht in der ersten Runde rausfliegen." Seit April spielt er im Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks "und jetzt bin ich einfach nur glücklich, dass ich es geschafft habe", sagt Gruber.

Im Finale der Streichquartette am Samstag im Prinzregententheater belohnte die Jury das französische Quartett Quatour Arod mit dem ersten Preis. Die deutschen Streicher des Aris Quartetts wurden Zweite und zu den Favoriten des Publikums gekürt. Auf den dritten Platz kam das Amabile Quartet aus Japan. Der Sonderpreis der Klinger Stiftung ging an die Streicher des Goldmund Quartetts, die es bis ins Semifinale schafften.

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