Architektur:Schüler Roms

Friedrich Weinbrenner baute um 1800 erstaunlich lebenswerte Häuser. Erst jetzt entdeckt ihn eine große Ausstellung in Karlsruhe wieder - und zeigt auch, was wir alles seiner Epoche architektonisch verdanken.

Von Gottfried Knapp

Wenn man die architektonischen Meisterwerke des Klassizismus in Berlin und München in ihrem heutigen Zustand mit dem vergleicht, was von den gleichrangigen Werken in Karlsruhe übrig geblieben ist, dann kann man nur traurig oder zornig werden. Anlass zu solchen schmerzhaften Vergleichen ist die gemeinsam vom Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) und der Städtischen Galerie Karlsruhe erarbeitete Ausstellung zum Werk des in Karlsruhe geborenen großen klassizistischen Architekten und Stadtplaners Friedrich Weinbrenner (1766 - 1826). Mit den atmosphärisch suggestiven Originalentwürfen von Weinbrenner, den subtilen Stadtraumzeichnungen seiner begabten Schüler, mit historischen Fotografien, eigens angefertigten Modellen und mit fast magisch präsenten digitalen Architektur-Rekonstruktionen lässt die Ausstellung eine Blütezeit antikisch inspirierten Bauens und Raumdenkens eindrucksvoll wieder erstehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: