Architektur:Die gläserne Burg

Der neue Sitz des Europäischen Rats in Brüssel gibt sich transparent und volksnah. Doch das Gebäude ist eine Festung.

Von Laura Weißmüller

Abends in der Dämmerung ist es am besten zu sehen. Wer dann davorsteht, vermutlich irgendwo eingeklemmt zwischen letzten Bauzäunen und den Autos, die in der Rushhour durchs Brüsseler Europaviertel kriechen, glaubt zu träumen: Ein Riesenei schwebt da vor einem. Als hätte es René Magritte persönlich hinter die nahezu quadratische Glasfassade gepinselt, strahlt es von innen beleuchtet durch ein Netz aus Holzfenstern nach draußen auf den Asphalt der Straße. Doch es ist kein Bild und auch keine Sinnestäuschung, es ist der zukünftige Sitz des Europäischen Rates.

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