Antisemitismus im Hip-Hop:Das ist Kunst, du Opfer

Antisemitismus im Hip-Hop: Boss-Aura, Boss-Transformation, Vorbehalte gegen die Rothschilds, aber solange es Geld macht, ist es schon irgendwie gut: Farid Bang, Kollegah und Bushido (v. l. n. rechts). Collage: Christian Tönsmann; Fotos: BMG, Imago

Boss-Aura, Boss-Transformation, Vorbehalte gegen die Rothschilds, aber solange es Geld macht, ist es schon irgendwie gut: Farid Bang, Kollegah und Bushido (v. l. n. rechts). Collage: Christian Tönsmann; Fotos: BMG, Imago

Der neue Antisemitismus in Deutschland ist jetzt auch multikulti. Wie Judenfeindlichkeit durch Kollegah, Bushido und andere Rapper massiv die Schulhöfe erobert.

Von Verena Mayer, Jens-Christian Rabe und Thorsten Schmitz

Zu Hause möchte Adam Armoush keinen Besucher empfangen, also hat er eine Parkbank vorgeschlagen auf dem belebten Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg. Er trägt eine kurze Hose, Flip-Flops, das Handy hat er auf lautlos gestellt, es sind zu viele Anrufe. Die Polizeibeamtin, die ihn betreut, hat sich schon gewundert, dass sie ihn nicht erwischt. Seit drei Jahren lebt der 21-jährige Israeli in Deutschland, erst seit einem Monat in Berlin. Deutsch hat er in Rostock gelernt, Tiermedizin hat er in Hannover studiert, aber Hannover war nichts für ihn. Jetzt lebt er in der Stadt, in der Tausende Israelis leben. Berlin. Mit zwei Nebenjobs finanziert er sein Studium, aber an Arbeiten ist gerade nicht zu denken.

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