Angeben für Anfänger:Wunderer gibt es immer wieder

Wer hat gesagt, Gott sei tot? Selten wurde so angeregt über Glauben und gefallene Engel diskutiert wie heute. Lernen Sie mitzureden über: Religion.

Ruth Schneeberger

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Wer hat gesagt, Gott sei tot? Selten wurde so viel über richtige und falsche Religion (Scientology, Islam), gefallene Engel (Prügel-Priester) und Wunder (Lourdes) gesprochen wie heute. Lernen Sie mitzureden über: Religion.

Was ist das?

Eine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffes gibt es nicht. Der lateinische Begriff religio bedeutet wörtlich "Rück-Bindung" und bezeichnet eine Vielzahl kultureller Phänomene des Glaubens an eine "andere Welt" der Gottheiten oder der Spiritualität, die menschliches Verhalten und unsere Wertvorstellungen beeinflussen. So schreibt es Wikipedia. Schreiben Sie sich auf Ihren Merkzettel: Glauben ist nicht Wissen.

Text: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/lala

Foto: Papst Benedict XVI. mit seinem Privatsekretär Georg Gänswein im Vatikan, 31.März 2010/Reuters

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So machen Sie sich lächerlich:

Spontane Aussagen wie "Ich kannte mal einen Prügel-Priester" oder "Die Islam-Ideologie ist zu bekämpfen" sind nur etwas für abseitige Lokalpolitiker, die auf eine Wiederwahl in den Gemeinderat spekulieren. Lernen Sie, Andersdenkende zu akzeptieren: "Mitgliedern anderer Kirchen darf in Todesgefahr die Wegzehrung gereicht werden, sofern sie bezüglich dieses Sakraments den katholischen Glauben bekunden." (römisch-katholisches Recht)

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So schinden Sie Eindruck:

Sagen Sie sich von Scientology los. Die sind zu unbeliebt. Tom Cruise können Sie auch im Kino nahe sein - bzw. in letzter Zeit eher beim Studium von Klatschblättern. Gründen Sie eine Telefonseelsorge für entlassene Kirchenmänner - sie können nebenher Ihrem Hauptjob weiter nachgehen, es sind weltweit nur eine Handvoll. Tragen Sie Kopftuch aus Solidarität mit muslimischen Frauen - vermeiden Sie dabei aber das Aufsuchen sogenannter No-go-Areas, zu denen unter anderem halb Ostdeutschland gehört. Wallfahren Sie lieber nach Lourdes. Die katholische Kirche kann momentan jeden Touristen-Penny gebrauchen. Gott sei Dank gibt es Wunderer immer wieder.

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Zitieren Sie:

"Das Fehlverhalten Einzelner tut uns allen sehr weh."

Hirtenworte von Bischof Walter Mixa zum von Papst Benedikt für Juni 2009 bis Juni 2010 ausgerufenen "Jahr des Priesters" zu Ostern 2010 - kurz bevor bekannt wurde, dass Mixa selbst vorgeworfen wird, Kinder geschlagen zu haben.

Und nächste Woche hoffen wir Sie über weniger Verwirrendes aufklären zu können. Trotzdem: Frohe Ostern!

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