So schinden Sie Eindruck:
Werden Sie Veganer. Nur mal so zum Spaß, für zwischendurch. Sie werden sich wundern, wie schlau Sie werden. Weil Sie sich plötzlich Gedanken über das machen müssen, was Sie essen. Sie haben keine Lust dazu, Ihnen ist der Appettit noch nicht gründlich genug vergangen, Sie kaufen sowieso nur Fleisch von glücklichen Bauern, Sie haben keine Zeit und empfinden fleischlose Gesellen als Spaßbremsen?
Vielleicht brauchen Sie noch ein paar Argumente:
Obige Schweinehälften illustrieren einen Bericht der deutschen Presseagentur über einen Schweinemäster, dessen Tiere nun alle getötet und entsorgt würden, wie der Sprecher des zuständigen Landwirtschaftsministeriums am Dienstag in Hannover sich beeilte zu betonen. Was er vergaß zu erwähnen: Sie wären sowieso getötet worden. Dazu waren sie ja da. Ihr Verbleib wäre auch ohne den Skandal nicht genauer zu kontrollieren gewesen. Denn die Kontrollen reichen ja nicht aus. Wir essen und exportieren so viel billiges Fleisch, dass kein Mensch mehr genauer hinschauen mag. Es gibt diese und ähnliche Bilder natürlich auch für Rinder, Hühner, Puten - eben für alles, was wir so essen.
Die vereinte Veganerwelt jedenfalls reibt sich gerade genüsslich den Bauch - bestätigt in allen Punkten, die sie immer schon aufgeführt hat: Die Lebensmittelkette der bei uns üblich gewordenen Massentierhaltung ist und wird vergiftet - weil sie erschreckende Ausmaße angenommen hat. Weshalb sich im Zuge des aktuellen Skandals namhafte Wissenschaftler zusammengeschlossen haben, um das Ende der Massentierhaltung anzustoßen - und ein Umdenken in der Agrarpolitik einfordern, denn: "Der aktuelle Dioxin-Skandal zeigt, wie teuer uns 'billige' Tierprodukte zu stehen kommen", heißt es in dem Appell, der auf der Homepage der Initiative unterzeichnet werden kann.
Und dass es der Fleischverzehr gewesen sei, der unseren Urahnen ein größeres Gehirn verschafft habe, was uns zu den Menschen gemacht habe, die wir heute sind, gilt wissenschaftlich inzwischen auch nicht mehr als gesichert. Selbst die Verwandten des drei Millionen Jahre alten Skelettes Lucy, nach der die im Vergleich blutjungen Beatles ihren Hit Lucy in the Sky with Diamonds benannt haben sollen, könnten vielleicht doch schon Fleisch gegessen haben. Und trotzdem war Lucys Gehirn noch sehr klein.
Wir wissen also wieder einmal, dass wir nichts wissen - aber die meisten von uns essen einfach zu viel billig produziertes Fleisch. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran - und schalten Sie Ihr Gehirn ein. Groß genug ist es ja.