Nun ist Schönheit also doch nicht so von Vorteil für den Job, wie man dachte. Kommt aber auf die Sichtweise an. Lernen Sie mitzureden über: Attraktivität im Berufsleben.
Was ist das?
Eine neue Studie hat ergeben, dass schöne Menschen im Job zwar die Nase vorn haben - aber nur bis zu einem bestimmten Personalverantwortlichen. Ist der weniger schön und auch noch gleichgeschlechtlich, sieht es nicht gut aus mit dem Vorankommen. Auch hier stoßen Frauen also mitunter an die berühmte gläserne Decke - Männer aber auch: Die Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Florida State University haben im Rahmen ihrer Untersuchungen bei Bewerbungsprozessen herausgefunden, dass der kleine dicke Personalverantwortliche den schönen stattlichen Nachfolger gerne links liegen lässt, um sich keine unnötige Konkurrenz zu schaffen.
Und dann kam es noch dicker: 17 männliche Angestellte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hatten in ihrem anstregenden Job auf wundersame Weise noch Kapazitäten frei, ihre Kolleginnen eingehenden Prüfungen zu unterziehen. Sie bauten eine eigene elektronische Infrastruktur auf, um eifrig darüber zu debattieren und abzustimmen, wer die Schönste sei. Die Top-Ten-Liste geriet nun irgendwie an die Öffentlichkeit - und das tief verschuldete Irland hatte einen schönen Skandal an der Backe. Drei federführende Mitarbeiter wurden bereits "suspendiert".
Und der Rest der Männer fragt sich: Wofür eigentlich? Man wird ja wohl noch seiner Arbeit nachgehen dürfen. Unschön, diese Krisenzeiten.
Text und Bildauswahl: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/kar