Guttenberg lässt sich von Fußnoten nicht die Nägel aufrollen - da haben andere Politiker ja auch schon ganz andere Krisen überwunden. Lernen Sie mitzureden über: Amtliches Ausharren. Die Aufschneider-Kolumne.
Was ist das?
Als "Amtliches Ausharren" bezeichnet man die Tätigkeit eines Amtsträgers, die er durchzuführen hat, während er nicht der Arbeit nachgehen kann, die er eigentlich von Amts wegen auszuführen hätte, weil er damit beschäftigt ist, sein Amt zu verteidigen.
Es trifft sich gut, dass es den derzeitigen Verteidigungsminister trifft, der sein Amt zu verteidigen hat, denn: Wenn Guttenberg den Kampf um sein Amt politisch unbeschadet überstehen sollte, hat er als sein eigener Verteidigungsminister nicht nur sich selbst beeindruckt, sondern Millionen Wähler, deren Verteidigungsminister er eben auch ist. Besser geht's ja wohl nicht.
Dass das Amt des Verteidigungsministers eigentlich noch ein paar andere Aufgaben beinhaltet abseits der eigenen Verteidigung - wen kümmert das in diesen Tagen? Guttenberg kann sich schließlich nicht um alles kümmern.
Wenn auch Sie derzeit Kämpfe auszustehen haben, deren Ende noch offen ist, hier die nützlichsten Strategien zur Selbstverteidigung:
Text und Bildauswahl: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de/bgr
Im Bild: Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nimmt im Plenarsaal des Deutschen Bundestags am Mittwoch während einer Fragestunde zu Plagiatsvorwürfen im Rahmen seiner Doktorarbeit Stellung.