Alle Filme des Wettbewerbs von Cannes 2013:Liebe, Hass, Obsession

Die Liebe als Rettung oder als Verbot: Bei den Filmfestspielen in Cannes geht es um das stärkste menschliche Gefühl, inklusive Kehrseite. Zudem: Ryan Gosling als Dealer, ein Vampirfilm von Jim Jarmusch - und ein schwuler Matt Damon.

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(Foto: Warner Bros. Entertainment)

Die Liebe als einzige Rettung oder als verbotene Empfindung: Bei den Filmfestspielen in Cannes geht es um das stärkste menschliche Gefühl in all seinen Spielarten. Doch auch das Gegenteil der Liebe ist ein Thema. Denn wie der Hass wirkt, zeigen mehrere Showdowns aus Rache. "The great Gatsby" Regie: Baz Luhrman (USA, Australien) Darsteller: Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire, Carey Mulligan Der wenig erfolgreiche Autor Nick Carraway (Tobey Maguire) verlässt den Mittleren Westen und kommt im Frühjahr 1922 nach New York City. Auf der Jagd nach seinem eigenen amerikanischen Traum begegnet er dem mysteriösen Millionär und Party-Veranstalter Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio). Außerdem trifft Carraway seine Cousine Daisy (Carey Mulligan), in die Gatsby verliebt ist. Als Zeuge dieser Welt, die ihm so fremd ist, verfasst er eine Geschichte über unmögliche Liebe, unbestechliche Träume und eine hochgradige Tragödie.

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(Foto: Ad Vitam Distribution)

"Un Château en Italie (A Castle in Italy)" Regie: Valeria Bruni Tedeschi (Frankreich) Darsteller: Valeria Bruni Tedeschi, Louis Garrel Louise (Valeria Bruni Tedeschi) trifft Nathan (Louis Garrel) und beginnt, wieder zu träumen. Die Geschichte einer italienischen Industriellenfamilie - ein Zeitabschnitt, der zu Ende geht und eine Liebe, die beginnt. 

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(Foto: Les Films du Losange)

"Michael Kohlhaas" Regie: Arnaud Pallières (Frankreich, Deutschland) Darsteller: Mads Mikkelsen, David Kross, Bruno Ganz, Denis Lavant Der wohlhabende Pferdehändler Michael Kohlhaas lebt in der südfranzöischen Gebirgsregion Sevennen und führt ein komfortables und glückliches Leben. Doch dann wird er Opfer der Fehljustiz. Er wird zum Widerstandskämper und stellt eine Armee auf, mit der er Städte plündert, um sich Recht zu verschaffen.

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(Foto: StudioCanal)

"Inside Llewyn Davis" Regie: Ethan Coen, Joel Coen (USA) Darsteller: Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake New York, 1961: Was macht ein erfolgloser New Yorker Musiker ohne ein Zuhause? Während sich in den Clubs von Greenwich Village aufstrebende Musiker die Klinke in die Hand geben, pendelt Llewyn Davis zwischen kleinen Gigs und Songaufnahmen. Nacht für Nacht sucht er einen neuen Platz zum Schlafen und landet dann meist bei befreundeten Musikern wie Jim (Justin Timberlake) und Jane (Carey Mulligan). Doch Llewyn kann seine Gefühle nur in der Musik und nicht im echten Leben äußern.

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(Foto: www.NicoleRivelli2012 Jimmy Picard)

"Jimmy P. (Psychotherapy of a Plains Indian)" Regie: Arnaud Desplechin (Frankreich) Darsteller: Benicio del Toro, Mathieu Amalric Jimmy Picard (Benicio Del Toro) ist ein Blackfeet-Indianer, der nach dem Zweiten Weltkrieg in die amerikanische Steppe zurückkehrt. In der Heimat angekommen, leidet er an unerklärlichen medizinischen Symptomen. Er macht sich auf den Weg zum berühmten Winter Hospital in Topeka, Kansas. Er hofft, dass der Arzt Georges Devereux (Mathieu Amalric) ihn dort von seinem Leiden befreien kann. Zwischen den zwei Männern entwickelt sich eine Freundschaft.

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(Foto: Foprocine)

"Heli" Regie: Amat Escalante (Mexiko, Deutschland, Niederlande, Frankreich) Darsteller: Armando Espitia, Linda Gonzalez Das Leben einer mexikanischen Kleinstadt und ihrer Bürger wird durch die zwei wichtigsten Arbeitgeber der Region - ein Automobilwerk und das lokale Drogenkartell - bestimmt.

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(Foto: Carol Bethuel)

"Le Passe (The Past)" Regie: Asghar Farhadi (Frankreich, Italien) Darsteller: Bérénice Bejo, Tahar Rahim Nach vierjähriger Trennung kehrt Ahmad von Teheran nach Paris zurück. Seine französische Frau Marie (Bérénice Bejo) hatte ihn gebeten, ihre Scheidung amtlich zu machen. Während des Aufenthaltes von Ahmad kommt ein Geheimnis aus der Vergangenheit der beiden ans Licht. 

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(Foto: Wild Bunch)

"The Immigrant" Regie: James Gray (USA, Frankreich) Darsteller: Marion Cotillard, Joaquín Phoenix Auf der Suche nach dem amerikanischen Traum emigriert Ewa Cybulski (Marion Cotillard) aus ihrer Heimat Polen in die USA. Dort findet sie Zuflucht bei Bruno (Joaquín Phoenix), der Ewa bei sich aufnimmt, doch schon bald in die Prostitution drängt. Als sie eines Tages dessen Cousin Orlando kennenlernt, verliebt sie sich in ihn. Orlando wird zu ihrer Chance, dem Albtraum zu entfliehen.

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(Foto: Pili Films)

"Grigis" Regie: Mahamat-Saleh Haroun (Tschad, Frankreich) Darsteller: Souleymane Deme, Anaïs Monory Trotz eines gelähmten Beines träumt der 25-jährige Grigris von einer Karriere als Tänzer. Als sein Onkel von einer schweren Krankheit heimgesucht wird, muss Grigis seine Ambitionen aufgeben. Er fängt stattdessen an, Benzin zu verschieben.

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(Foto: Pandora Filmverleih)

"Only Lovers Left Alive" Regie: Jim Jarmusch (Großbritannien, Frankreich) Darsteller: Tom Hiddleston, Tilda Swinton, Mia Wasikowska, John Hurt Adam (Tom Hiddleston) ist Musiker und dazu noch ein Vampir. Mit seiner großen Liebe führt er seit Jahrhunderten eine schwierige Beziehung. Als die junge Schwester seiner Geliebten auf den Plan tritt, wird seine bisherhige Liaison auf eine harte Probe gestellt.

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(Foto: Victor F.)

"Tian zhu ding (A touch of sin)" Regie: Jia Zhangke (China) Darsteller: Jiang Wu, Meng Li, Lanshan Luo Ein aufsässiger Minenarbeiter, ein Wanderarbeiter mit Waffe, eine junge Frau, die belästigt wird, ein junger Arbeiter auf der Suche nach Erfolg: Vier Handlungsstränge sollen vier Perspektiven auf das zeitgenössische China ermöglichen. Auf "einen wirtschaftlichen Giganten, der langsam durch Gewalt zersetzt wird", wie es in der Ankündigung heißt.

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(Foto: GAGA)

"Soshite chichi ni naru (Like father, like son)" Regie: Kore-Eda Hirokazu (Japan) Darsteller: Masaharu Fukuyama, Machiko Ono, Yoko Maki Nach sechs Jahren erfahren Ryota und Midori, dass ihr Sohn nicht ihr Sohn ist. Er wurde im Krankenhaus kurz nach der Geburt vertauscht. Die unerwartete Neuigkeit zwingt Vater und Mutter, ihre Beziehung zu ihrem Kind neu zu definieren und für sich zu entscheiden, was Elternschaft bedeutet.

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(Foto: Wild Bunch Distribution)

"La Vie d'Adèle - Chapitre 1 & 2 (Blue is the warmest colour)" Regie: Abdellatif Kechiche (Frankreich, Belgien, Spanien) Darsteller: Léa Seydoux, Adèle Exarchopoulos Die unauffällige Adèle (Adèle Exarchopoulos, links) verliebt sich unerwarteter Weise in die blauhaarige Teenagerin Emma (Léa Seydoux). Während Adèles Zuneigung für Emma langsam aber stetig wächst, wird es für das schüchterne Mädchen zunehmend schwieriger, den Anfeindungen ihrer Familie und Freunde zu entgehen.

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(Foto: NTV)

"Wara no tate (Shield of straw)" Regie: Takashi Miike (Japan) Darsteller: Takao Osawa, Nanako Matsushima, Tatsuya Fujiwara Ein steinreicher Mann setzt ein unschätzbares Kopfgeld aus auf den Mann, den er für den Mörder seiner Enkelin hält. Dieser stellt sich. Doch der Versuch von vier Polizisten, ihn nach Tokio zu überführen, wird zum lebensgefährlichen Roadtrip. Denn die Kopfgeldjäger sind überall.

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(Foto: Mars Distribution)

"Jeune et jolie (Young & Beautiful)" Regie: François Ozon (Frankreich) Darsteller: Marine Vacth, Géraldine Pailhas, Frédéric Pierrot Sein Thema sind und bleiben die Frauen. François Ozon ("8 Frauen", "Swimming Pool") präsentiert die Coming-of-Age-Geschichte der jungen Isabelle in durchkomponierten Bildern, erzählt anhand von vier Jahreszeiten und vier Songs.

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(Foto: Paramount)

"Nebraska" Regie: Alexander Payne (USA) Darsteller: Bruce Dern, Will Forte, June Squibb Ein alter Mann will unbedingt von Montana nach Nebraska, um einen Preis abzuholen, von dem er glaubt, dass er ihn gewonnen hat. Seine zunehmende Demenz bringt die Familie zur Verzweiflung, doch einer seine Söhne macht sich schließlich mit ihm auf den Weg. Ein Film in Schwarz-Weiß, gedreht mit Laiendarstellern und Schauspielern, der die Atmosphäre seiner Kulisse einfangen will.

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(Foto: Mars Distribution)

"La Vénus à la Fourrure (Venus in Fur)" Regie: Roman Polanski (Frankreich) Darsteller: Mathieu Malric, Emmanuelle Seigner Theatermann Thomas versucht, eine Rolle zu besetzen: die einer Frau, die einen Mann als ihren Sklaven hält. Keine Bewerberin stellt ihn zufrieden, doch dann kommt Vanda. Und sie hat mehr mit ihrer Rolle gemein, als er ahnte. Der Beginn einer Obsession.

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(Foto: HBO Films)

"Behind the Candelabra" Regie: Steven Soderbergh (USA) Darsteller: Michael Douglas, Matt Damon Douglas Eye Liberace (Michael Douglas, links) war ein musikalisches Wunderkind. 1982 verklagte ihn Scott Thorson (Matt Damon) auf 113 Millionen Dollar Unterhalt, da er mit dem Pianisten fünf Jahre lang liiert gewesen sein soll. Liberace hingegen bestritt stets, homosexuell zu sein. 1986 zahlte er trotzdem 95.000 Dollar an Thorson. Ein Jahr später starb er an den Folgen seiner Aids-Erkrankung im Alter von 67 Jahren.

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(Foto: Pathé Distribution)

"La grande Bellezza (The Great Beauty)" Regie: Paolo Sorrentino (Italien) Darsteller: Toni Servillo, Carlo Verdone, Sabrina Ferilli Rom als modernes Babylon, eine monumentale Kulisse für hemmungsloses Feiern und alle denkbaren Entgleisungen. Der alternde Jep Gambardella beobachtet Rom durch einen Schleier von Gin Tonic.

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(Foto: Angel Films)

"Borgman" Regie: Alex van Warmerdam (Niederlande) Darsteller: Jan Bijvoet, Hadewych Minis, Tom Dewispelaere, Sara Hjort Ditlevsen Was geschieht hinter der Fassade? Ein Mann auf der Flucht gerät in eine reiche Gegend und platzt in die Villa einer Familie. Ein Ehepaar, drei Kinder, eine Nanny. Der Beginn beunruhigender Ereignisse.

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(Foto: Sunfilm Entertainment)

"Only God Forgives" Regie: Nicolas Winding Refn (Dänemark, Frankreich) Darsteller: Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas Vor zehn Jahren tötete Julian (Ryan Gosling) einen Polizisten, nun lebt er in Bangkok im Exil, wo er Drogengeschäfte betreibt. Nachdem sein Bruder umgebracht wird, taucht seine Mutter Crystal (Kristin Scott Thomas) in Bangkok auf und verlangt von ihm, blutige Rache an den Mördern ihres Sohnes zu nehmen. Julian macht den Gangster Chang für den Tod seines Bruders verantwortlich und will ihn stellen. Doch diese Konfrontation kann nur einer der beiden Männer überleben ...

Alle Filme des Wettbewerbs von Cannes 2013

Wettbewerb von Cannes 2013: Zulu

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(Foto: Pathé)

"Zulu" Regie: Jérôme Salle (Frankreich) Darsteller: Forest Whitaker, Orlando Bloom Kapstadt 2010. Eine verstümmelte Leiche wird im Botanischen Garten der Stadt gefunden. Die Ermittlungen ergeben, dass es sich bei dem Opfer um die Tochter eines früheren Rugby-Stars handelt. Während der Untersuchung der rätselhaften Umstände des makabren Mordes macht Kommissar Ali Neuman eine verblüffende Entdeckung: Ein Medikament, dessen Zusammensetzung unbekannt ist, scheint die Ursache der Bluttat zu sein.

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