Alexander Solschenizyn:Vom Gulag ins Exil

Literaturnobelpreisträger Solschenizyn bekam die sowjetische Schreckensherrschaft mit voller Härte zu spüren: Unter Stalin wurde er in einem Gulag interniert und später ausgewiesen.

Sarah Schuhen

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Alexander Issajewitsch Solschenizyn wurde 1918 in Kislowodsk im Nordkaukasus geboren und zog als Kind mit seiner Mutter nach Rostow am Don, wo er nach dem Abitur an der Physikalischen und Mathematischen Fakultät studierte. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er in der Roten Armee.

In den letzten Kriegstagen wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei verhaftet, gefoltert und in ein Arbeitslager verschleppt. Dieses Foto zeigt ihn im Jahr 1946 während seiner Deportation.

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Alexander Solschenizyn Heinrich Böll dpa

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Nach der Veröffentlichung des "Archipel Gulag", in dem Solschenizyn die Schreckensherrschaft Stalins beschrieb, wurde er 1974 aus der Sowjetunion ausgewiesen. Er kam zunächst bei dem deutschen Schriftsteller Heinrich Böll (r.)unter. Das Foto zeigt die beiden bei einem Spaziergang in Langenbroich in der Nähe von Düren im Februar 1974.

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Sein Exil führte Solschenizyn weiter in die USA, wo er bis 1994 lebte. Mehr als siebzehn Jahre verbrachte er dabei im Bundesstaat Vermont, dessen dunkle Wälder denen Russlands ähneln. Hier wurde 1975 auch dieses Foto aufgenommen.

Der Exil-Russe war überzeugt, eines Tages in seine Heimat zurückkehren zu können - deswegen gab er sich kaum Mühe, die englische Sprache zu lernen.

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Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde Solschenizyn rehabilitiert und konnte endlich nach Russland zurückkehren. Zu Ehren seines 80. Geburtstages gab der berühmte Cellist und Dirigent Mstislaw Rostropowitsch (l.) im Dezember 1998 ein Konzert in Moskau.

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Solschenizyns Spätwerk ist nicht unumstritten: In seinem Werk "Zweihundert Jahre zusammen", dessen zweiter Band 2003 auf Russisch erschien, gab er den Juden eine Mitschuld an der Katastrophe Russlands im Kommunismus. Kritiker warfen ihm daraufhin Antisemitismus vor. Das Foto stammt aus dem Jahr 2003.

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Zeit seines Lebens galt Solschenizyn als scharfer Kritiker der Zustände in seinem Heimatland Russland. Erst in seinen letzten Lebensjahren machte er seinen Frieden mit seiner Heimat. 2007 besuchte ihn der damalige Präsident Wladimir Putin.

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